Samstag, 20. Dezember 2014

Die Bahn kommt! Brekinas Büssing 12000

Nach meiner Kritik am "unverglasten" Büssing 12000 war ich doch sehr gespannt auf die sog. TD-Modelle von Brekina (TD = Top-Dekoration). Weil mir die Version der Bundesbah gut gefiel, durfte sie jetzt in die Sammlung fahren.
Unter der Artikel-Nummer 74602 ist das Modell regulär im Handel.
Mein Lieblingsdealer hatte allerdings große Probleme, das Modell noch zu bekommen, da der Büssing vergriffen zu sein scheint.
So geht es wohl allen Varianten.
Der 12000er scheint sich größter Beliebtheit zu erfreuen? Oder sind die Auflagen der einzelnen Versionen so knapp kalkuliert? Gibt es wirklich sooo viele Büssing Fans?? Erstaunlich.

Aber nun zur Modellbeschreibung:
Das der Büssing als Modell gelungen ist, habe ich ja schon ansatzweise in diesem Beitrag geschrieben.
Was eine Lackierung, ein transparenter Fenstereinsatz sowie eine Detailbedruckung doch ausmacht!
Das Modell hat deutlich gewonnen.

Bis auf die Gummipneus ist das Modell komplett lackiert. Der Lack ist erstklassig, ohne Einschlüsse aufgetragen und bis auf die Plane hochglänzend. Die Plane ist mattlackiert.

Am Fahrerhaus finden sich zahlreiche Bedruckungen, die das Modell deutlich aufwerten.
Das brandaktuelle modellmagazin 1/2015 schreibt, dass der Büssing 12000 zum neuen Jahr noch einige "Updates" erfährt (Wiking würde "Modellpflege" schreiben). So sollen die Fahrerkabinentüren neue Gravuren erhalten, ein Tankdeckel graviert werden umd am Motorblock (offene Motorkapsel) wird es auch Formänderungen geben. Alles Kritikpunkte, die mir bei meiner Erstkritik garnicht aufgefallen sind, den Fachleuten unter den Vorbildkennern aber sehr wohl. Brekina nimmt diese Anregungen auf und ändert das Modell in den beschriebenen Details. Sehr gut.
Vielleicht könnte man die Pritsche in dem Zug auch noch etwas erhöhen? ;o)

Das Fahrgestell ist im Farbton der Kabine und Pritsche lackiert, ebenfalls glänzend, wobei der Farbauftrag in einigen Bereichen, meist seitlich nur schwach aufgetragen ist und matter wirkt.

Der Blick auf die massige Front der Fahrerkabine zeigt den "Bedruckungskomfort". Besonders erfreut bin ich über das wunderschöne Büssing-Emblem. In der Prospektabbildung sah es nämlich zunächst so aus, als würde das Modell in diesem Bereich nur silbern bedruckt, ähnlich dem "Unverglasten".
Sicherlich hätte man die Bedruckung in einigen Bereichen der Front noch auf die Spitze treiben können. Schade finde ich, dass man den kleinen rechteckigen Lüftern sowie der Stoßstange nicht noch etwas Silberung spendiert hat.
Irgendwo habe ich mal den schönen Begriff der "toten Augen von Tenningen" gelesen. Da die Lampeneinfassungen zwar gesilbert sind fällt es bei diesem Modell nicht unbedingt auf. Aber etwas silbrig hinterlegte Scheinwerfer würden den Gesamteindruck noch unterstreichen.
Jammern auf hohem Niveau.

Am Heck gibt es einige rote Farbtupfer. Das reicht m. E. völlig aus.
In der Nahaufnahme fällt die lieblos vom Spritzling abgeknippste Plane (am Dachfirst) unschön ins Auge.

Die beigelegten Spiegel finden sich unter der Plane in einem kleinen Tütchen.

Ein kleiner Kritikpunkt sei noch gestattet: Das Modell ist in die sehr enge Schachtel hineingequetscht. Bei meinem Exemplar zeigen sich nach zweimaligem auspacken schon erste Kratzspuren auf dem Dach der Fahrerkabine und der First der Plane ist schon leicht glänzend, wie poliert. Also liebe Leute bei Brekina, entweder das Podest etwas flacher machen, oder eine andere Verpackung wählen.

Das Modell erfreut sich in allen Varianten großer Beliebtheit. Die einzelnen Versionen waren recht schnell ausverkauft und werden bei ebay teilweise schon als überteuerte Spekulationsobjekte gehandelt.
Wer also alle Versionen haben möchte und beim Händler seines Vertrauens zu spät gekommen ist, der muss u. U. etwas tiefer als erwartet in die Tasche greifen.
Mein Händler meinte, dass die "Haco-Version" wohl erst für 2015 geplant war aber aufgrund der großen Nachfrage schon zum Weihnachtsgeschäft vorgezogen wurde. Warum auch nicht? Bekanntlich muss man Eisen schmieden, solange es heiß ist. Und der 12000er ist brandheiß! ;o)
Mir reicht zunächst diese eine Version. Vielleicht wird die "Mopf" ja auch noch als Vergleichsobjekt in die Sammlung fahren? Diese kommt zunächst auch als Bundesbahn-Version mit Anhänger (ein Anhängerdreieck auf dem Dach der Kabine wird es dann natürlich auch geben). Eine DB-Version reicht mir aber. Ich denke, nach der Schwemme von Bedruckungsvarianten des 12000ers werden aber noch attraktive Mopfs folgen....
Nun bin ich jedenfalls sehr gespannt auf die Version die Wiking liefert.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Prima Beschreibung Martin,

ich liebe ihn und hab mir gleich
noch die Variante mit 3-Achs-An-
hänger gegönnt. Unendlich langes
Modell. Sagenhaft.
Nun sind wir gespannt auf das
Modell aus Lüdenscheid.

Gruss
Klausi