Sonntag, 23. Februar 2014

Pilot Verkehrsmodelle 1:200

Jetzt treibe ich es mal richtig bunt! ;o)
Vor einiger Zeit hat mir eine glückliche Fügung diese quitschbunten Dänen in die Sammlung gespült.
Streng genommen sind es vielleicht gar keine Dänen, denn es handelt sich um Nachgüsse aus Original(?)-Formen.
Der Urheber dieser Pretiosen stammt aus Schleswig-Holstein.
Aber eigentlich stammen die Urmodelle aus Dänemark von der Kopenhagener Firma Pilot.
Dem einen oder anderen werden manche Typen bekannt vorkommen, was daran liegt, dass der Firmeninhaber der Firma Pilot, Henning Cortsen und der Firmeninhaber der Firma Wiking, Friedrich Peltzer befreundet waren und somit ein reger Austausch von Formen praktiziert wurde.
Wiking hat schon in den 30er Jahren kleine Metallmodelle für die Wehrmacht gefertigt aber auch eine zivile Serie, die sog. "Verkehrsmodelle" in den Handel gebracht.
Die Wiking-Verkehrsmodelle waren ebenso farbenfroh wie die Pilot-Modelle lackiert.
Aber nun zu den winzigen "Piloten":

Der Tankwagen war in identischer Form auch von Wiking erhältlich.

Das Pilot-Modell besitzt aber eine geänderte Bodenprägung.

Tankwagen mit blauer Lackierung.

Es folgen einige Mercedes L 2500 LKWs mit und ohne Beladung der Pritsche.
Allen gemein ist eine knallige Lackierung, die absolut liebevoll aufgetragen wurde.
Hier die Varianten ohne Ladung in blau und grün.

Der L 2500 Pritsche mit Plane.

Eine rote Version mit einem mächtigen Rohrstück als Beladung

Aaarghh, Schlüpferblau mit weißem Tankaufbau.
Dieser passt leider nicht ganz exakt in die Pritsche und steht darum etwas schräg.

Der graue Leiterwagen mit der Doppelkabine und den Figuren ist ein besonderes Schmankerl.
Er ist allerdings nicht aus "einem Guss" sondern besteht aus zwei miteinander verklebten Teilen.

Auch der Abschleppwagen, der in seinem früheren Leben mal ein Kombi gewesen sein könnte wirkt wie ein handgemachtes Modell, ein Umbau. Trotzdem ein feines Modell was so durchaus auf dänischen Straßen gefahren sein könnte, oder sogar noch fährt?

Eine ganze Flotte von Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen: ein Rüstwagen, ein Leiterwagen mit Einfachkabine, ein Kranwagen und ein Komandowagen.

Weiter gehts mit dem Nahverkehr. Die Straßenbahn mit dem braun lackierten Dach unterscheidet sich von....

...der Straßenbahn mit beige lackiertem Dach durch die geänderte Dachstruktur.
Der Anhänger wird mittels eines Drahtzughaken angekoppelt.

Ein besonders farbenfrohes Exemplar eines O-Busses.

Zwei englisch angehauchte Busse in Farbumkehr....

...dazu ein Exemplar in blau/gelb.

Ein typischer London Double Decker Bus in klassischem weinrot.
Besonders gut gefällt mir die detaillierte Bemalung. Nicht nur bei diesem Bus.
Da hat der Produzent viel Zeit und Liebe investiert.

Das Vorbild für den blauen Rundhauber Bus könnte ein Magirus sein?

Kommen wir zu den PKW-Modellen im Pilot-Programm:
Die Limousine kommt im Trimm der deutschen Polizei daher, oder war die Lackierung der dänschen Politi auch grün/weiß?

Ein schmuckloser Kombi in grauweiß. Ich habe den aber auch in schlüpferrosa! ;o)
Der sieht aus wie Schweinespeck! :o)

Auch ein schöner Rücken kann entzücken. Vermutlich ein Fiat Tipolino in creme lackiert.
Ein echtes "Cremeschnittchen". ;o)

Last but not Least zwei weitere Kombis,ein Gefährt von Gevatter Tod und ein Woody Station Wagon in klassischem racinggreen mit Holzimitat.
Einfach großartig.

Die Kleinen sind einfach riesig und wahre Eyecatcher in der Vitrine.
Ausserdem passen sie hervorragend zu den Wikingern.

Samstag, 15. Februar 2014

Pilot Schiffsmodell Flyvefisken

In den letzten Tagen ist mir ein besonderes Schiff in den Hafen gefahren.
Auf der Suche nach dem Vorbild bin ich auf dieser Seite hängen geblieben.
M. E. müsste es dem Vorbild der Princes of Waves entsprechen?!
Vom Baujahr würde es auch ungefähr passen.
Das folgende "fliegende Fischchen" habe ich in einem anderen Zusammenhang schon einmal vorgestellt.

Die enge Zusammenarbeit und die Freundschaft beider Firmeninhaber von Pilot (H. Cortsen) und Wiking (F. Peltzer) ermöglichte die Kooperation bei diesem Gesamtpaket.
Die Firma Pilot produzierte bis in die 70er Jahre verschiedene Modelle (Schiffe, Flugzeuge, Autos).
Der Zeitraum ist mir nicht bekannt, darum nur eine Ca-Angabe von Mitte der 30er - Mitte der 70er Jahre.
P. Schönfeldt schreibt in seinem Buch "Wiking-Modelle, Die Schiffe und Flugzeuge" dass sich H. Cortsen schon Ende der 20er Jahre mit dem Gießen von Wasserlinien-Schiffsmodellen im Kokillenguss befasste
Das hier gezeigte Tragflächenboot entstammt der Produktion aus der Mitte der 60er Jahre.
Die Verpackung stammt von Wiking und wurde für den Motorwagen 1963 produziert.
Da es sich bei dem Sockel der Vitrine um die erste Version handelt (noch ohne Verstärkung an den Seiten) stützt dieser Umstand meine Vermutung.
Nichts genaues weiß ich nicht! ;o)

P. Schönfeldt zeigt dieses Modell in seinem o.g. Buch neben anderen Modellen (Passagier- und Containerschiff sowie zwei Eisbrecher und Wikingerschiffe) auf Seite 48. Er benennt den Maßstab auf 1:1000 und erklärt, Wiking habe die Modelle für Pilot gebaut.

Die Halterungen für das Tragflächenboot sehen im Schönfeldt-Buch etwas anders aus. P. Schönfeldt benennt das Schiff "Flyvefisken". Ob es sich dabei um die offizielle Katalogbezeichnung handelt ist mir nicht bekannt.

Das Modell wird durch die beiden verschraubten Metallhülsen fest in der Vitrine montiert.
Die Haube ist abnehmbar, das Modell somit problemlos von allen Seiten zu betrachten.
Die feinen Gravuren des Modells stützen die These, dass Wiking die Modelle hergestellt haben könnte, vergleicht man das Tragflächenboot mit den Modellen, auf dieser Seite.

Nun ist mir aber via ebay dieses Tragflächenboot in die Sammlung geschwommen:
Das schon bekannte Tragflächenboot, allerdings in einer anderen Verpackung.
Nun lässt sich trefflich spekulieren.
Handelt es sich um eine Vorserie??
Ist es ein "handmade-Modell"?
Auf jeden Fall ein Hingucker und ein besonderes Stück für meine Sammlung.

Der Sockel ist mit der Haube fest verklebt.
Die Befestigung mit den Metallhülsen entspricht der o.g. Version.
Das Modell ist möglicherweise verschraubt, die Schrauben sind aber von außen nicht zu sehen da der Sockel noch einen eingeklebten Boden besitzt. Dazu später mehr.

Die Vitrinenhaube ist minimal nach oben zu knapp bemessen. Der Mast lässt sich etwas hängen. ;o)

Der Blick auf den Bug zeigt die Tragflächen die das Boot bei Betrieb aus dem Wasser heben und so den Reibungswiederstand niedrig halten.
Die Lackierung des Modells ist sehr gering pigmentiert und wirkt durchscheinend. Die Tragfläche im Bild rechts hatte scheinbar schon einmal Kontakt mit einem Schärenfelsen? Sie ist etwas nach oben geknickt.

Das Heck zeigt die beiden Antriebsschrauben.
M. M. nach ein wirklich interessantes Modell welches durch den etwas größeren Maßstab 1:1000 auch größenmäßig etwas hervorsticht.

Zuletzt ein Blick auf den Sockelboden mit dem Hinweis auf den Hersteller/Herausgeber (wenn tatsächlich Wiking der Urheber dieser Miniatur ist).
Das Papierschildchen ist aufgeklebt. Original??
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand findet der sachdienliche Hinweise zu diesem Modell geben kann! :o)

Samstag, 1. Februar 2014

Stammtisch in OWL, der erste in 2014

Gestern trafen sich mal wieder eine Schar Modellautosammler mit dem Schwerpunkt Wiking aber auch anderer Modellmarken in Porta Westfalica in der Bergklause. ;o)

Es war eine lustige Runde...

...und so gab es wieder viel zu lachen, zu quatschen und zu bestaunen.
Los gehts...

Coke-Modelle von Wiking / Lemke in allen möglichen Maßstäben (1:40, 1:50, 1:90 / 1:87 und in 1:160), in orange...

...und in rot-weiß.
Liefern die auch Apfelschorle?
Zumindest war der Cola-Bedarf des Abends gesichert.

"Opels" in allen Schattierungen. Kapitän '51 mit und ohne Schlepploch, Ascona mit 2 und 4 Lüftern, Monza in allen Farben und unterschiedlich gefärbten IA, usw. ....
Alt-Modelle neben neuer, sog. weißer Ware!

Magirus LKWs in beachtlicher Fülle und unterschiedlichsten Versionen.

Ich seh doppelt.
Jacky Maeder mal zwei sieht man auch nicht alle Tage.

Wunderschöne Umbauten der Hamburg Süd.
Was man aus der "Pausbacke nicht alles zaubern kann.

Aber auch die beiden "Westfalen"-Tanksattelzüge fanden viele Bewunderer.
Die Aufkleber sind aus dünnem Papier, sorgfälltig ausgeschnitten und aufs Modell gebracht.
Dass es sich um Papierbeschriftung handelt fällt aber erst bei näherer Betrachtung auf. Wirklich hervorragend gemacht.

Von den neueren Wikingern zu den ganz alten Schätzchen.
Tieflader mit farbenfroher Fracht.
Die Straßenbahnen gefallen durch ihre Mellierung.

Von den kleinen Altheiten zu den großen Altheiten.
Hanomag Diesel L 28 Kleinlaster mit silbernen Rädern von Wiking im Maßstab 1:50.
Ein tolles Modell in sehr gutem Zustand

Es geht noch etwas größer:
Wiking Motorwagen 1886 in allen möglichen und unmöglichen Verpackungs- und Ausführungsvarianten im Maßstab 1:40.
Nebenann stehen echte Winzlinge von Pilot im Maßstab 1:200.
Auf das Schiffchen werde ich in den nächsten Tagen noch in einem gesonderten Post eingehen.
Ist aber auch von Pilot.

Der Kenner wird es wissen, der Wiking-Firmengründer F. Peltzer war gut befreundet mit dem Gründer der dänischen Firma Pilot, H. Cortsen.
Cortsen produzierte zur selben Zeit wie Peltzer zunächst Schiffs- und Flugzeugmodelle, aber auch kleine Verkehrsmodelle im Maßstab 1:200 aus eigenen Formen.
Beide Produzenten tauschten aber auch Formen aus. So fanden einige Wikingmodelle auch ins Pilot-Programm und umgekehrt.
Hier zeige ich einige Modelle von Pilot als Wiederauflagen aus Originalformen.
Sie sind wunderschön lackiert und bilden farbliche Hingucker in der Sammlung.
Auch auf diese Modelle werde ich in einem späteren Post noch genauer eingehen.

Die kleinen Pilotmodelle erleichtern mir die Überleitung zu den teils noch kleineren Spielsteinen.

Die beiden Tempos sind Spielsteine für ein Verkehrsspiel.
Der Hersteller ist mir unbekannt.

Auch der Büssing LKW (es gibt dieses Modell in unterschiedlichen Farben) ist ein Spielstein.

Ebenso wie diese einfachen VW Käfer Modelle.
Hersteller ist übrigens die Firma SIKU.
Wenn ich es richtig behalten habe, gab es diese bunten Spielsteine früher auch als Margarine-Beigaben.
Diese Modelle gehören zu einer ganzen Serie von Modellautos die fortlaufend nummeriert sind.

Dieser LKW samt abkoppelbarem Anhänger gehört auch in diese SIKU-Serie.

Dieses Foto gibt einen Überblick über die vielfälltigen farbenprächtigen Spielsteine und winzige Modellfahrzeuge.
Im Vordergrund die Spelsteine von Wiking. Drumherum die schon gezeigten Tempos, der Büssing und ein dazu passender PKW.
Dazu noch einige unbekannte Hersteller und das große Sortiment der SIKU-Modelle.
Die Packungen stammen z.T. von Perma, ein Hersteller von sog. "Magnet-Spielzeug". Damit konnten "Landschaften" gebaut werden und dann mussten die Fahrzeuge mittels eines Magneten über den Parkour dirigiert werden.

Der Blick von oben auf unterschiedliche Packungen von Perma mit Zubehör für die Geschicklichkeits-Spiele und die Vielfalt der unterschiedlichen bunten Spielsteine.

Der Inhalt solcher Zubehörpackungen ist sehr unterschiedlich.
Es gibt Landschaften mit Häusern und Kirche, Verkehrsschilder und Polizisten, ja sogar kleine "Sägemehl-Büsche" in Cellophantütchen.
Aber auch unterschiedliche Dinge, die man durch den Parkour bewegen muss.
Neben Autos und Motorrädern auch Skifahrer oder Katzen und Mäuse (dabei nicht versehentlich in die Mausefallen geraten ;o)).

Der Inhalt dieser Packungen stammt häufig von ganz unterschiedlichen Herstellern wie z.B. Häuser und Kirchen, Tankstellen und Verkehrszeichen in unterschiedlichen Ausführungen der Fa Hoffmann oder Fa. Kleinbahn, Garagen von Manurba aber auch Fahrzeuge von SIKU oder anderen Zulieferern.
Perma hat dann für seine Spiele ganz unterschiedliche Sets zusammengestellt.
Interessant ist auch der Verkehrspolizist, der manchmal mit Wiking-Sockel bestückt und dann als Wikingmodell angeboten wird.

Zum Spiel "Auto Börse" gehören neben farbigen Spielsteinen auch unzählige weiße und graue winzige Auto-Spielsteine.

Begeistert hat mich neben den vielen "Verkehrsspielen" auch dieses Radrenn-Spiel. Neben den bunten Rennradlern...

...gibt es als "Würfel" eine Drehscheibe in Form eines VDO-Tachos.
Genau so einen Tachometer hatte ich damals an meinem Jugendrad.
Diese Kleinigkeiten machen für mich u.a. die Stammtische aus.
Ich bin immer wieder überrascht über den schier endlosen Fundus von Modellen eines besonderen Modellsammlers.
Ganz großes Kino!

Natürlich durfte der Spielspaß mit diesen Verkehrsmodellen nicht fehlen.
Sowas funktioniert sogar bei Nacht und Stromausfall (frei nach Reinhard Mey).
Die jüngere Generation daddelt heutzutage solche Spiele auf der X-Box oder der Playstation oder auf dem "Schmartfon".

Und weil ich den Dingen gerne auf den Grund gehe und etwas rumgequengelt habe, war der Besitzer dieser "Spielerei" so freundlich und ließ mich einen Blick ins Innere der Schachtel tun.
So sieht es also innen drin aus!
Idioteneinfach! ;o)

Neben Autos, Motorrädern, ja sogar Panzern und Flugzeugen gibt es auch Frachtschiffe in unterschiedlichen Farben als Spielsteine für entsprechende Spiele.

Damit endet der bebilderte Rückblick auf den ersten Stammtisch der OWLer.
Es war mal wieder ein kurzweiliger Abend in netter, geselliger Runde mit vielen tollen Modellen, guten Gesprächen, vielen neuen Eindrücken und neuen Erkenntnissen.
Vielen Dank und bis zum nächsten Mal in Porta!