Sonntag, 25. November 2012

Schicke Chinesen, Teil III

Nach dem neuerlichen Besuch der Modellbahn-Auststellung in Werste haben noch zwei Klassiker den Weg in meine Sammlung gefunden.
Hier mal ein nostalgisch angehauchtes Foto von zwei luxuriösen Staatskarossen.

Der Rolls Royce Phatom II kommt für 14 Euro von Ricko. Leider gab es den nur noch in schwarz. Aber irgendwann rollt der auch noch in diesem herrlichen Gelb in die Sammlung.

In schwarz wirkt diese langgestreckte Limousine eher wie ein Bestattungsfahrzeug....

... wäre da nicht der üppige Chromschmuck.
Ansonsten gibt es bis auf die orange Zierleiste nur wenige farbliche Akzente.

Die Form des Luxus-Automobils wurde perfekt getroffen. Der Chromschmuck ist wie bei den anderen Modellen von Ricko perfekt aufgetragen. Die Lackierung ist makellos und die silbernen Aufdrucke für Griffe und andere Details sind lupenrein.

Ein winziger Spiegel auf der, natürlich linken Fahrerseite sorgt für eher spärliche Rücksicht.

"Farbkleckse" für die Blinker, große rund Kulleraugen (die Scheinwerfer ;o)) und ein riesiger Kühlergrill geben dem Gefährt ein Gesicht.
Und über allem trohnt die Emily.
Die fein profilierten Reifen tragen zum stimmigen Gesamteindruck bei.
Ein feines Modell, das in keiner Oldtimer-Sammlung fehlen sollte.
Der Händler, bei dem ich die Modelle erstanden habe, sagte, daß zur Zeit kein Nachschub an Ricko-Modellen zu erwarten ist.
Er meinte, daß die Chinesen wohl z. Z. lukrativere Aufträge hätten, als kleine Modellautos zu produzieren.
Schade eigentlich.

Unten drunter alles wie gehabt. Ein frei stehender Auspuff und die nötigsten Gravuren.

Der nächste Einkauf (8,50 Euro) stammt auch aus China.
Der Austro Daimler 6/17, Bj. 1923, in schmucklosem blaugrau, dafür mit Standarte.

Wie fast alle Modelle die Busch im Vertrieb hat, koomen auch die Modelle von Masterpiece in einer kleinen Vitrine mit Umkarton.

Leider gibt es bei den Modellen von Masterpiece nicht so einen üppigen Chromzierrat wie bei den Modellen von Ricko, dafür überzeugen die Modelle mit anderen Werten.

Beim Austro Daimler sind es vor allem die feinen Räder, die leider nur einfache "Gummiwürste" ohne Profil tragen. Lackierung und Bemalung / Bedruckung ist vom Feinsten.

Der Innenraum wartet mit vielen Details auf. Da gibt es Schalthebel und Pedalerie, genau so wie die zusätzliche "Bestuhlung für die Notsitze" und eine fett gepolsterte Rücksitzbank mit Faltenwurf.

Die kleine Standarte flattert lustig im Fahrtwind.

Die Windschutzscheibe steht etwas zu steil und aufrecht, sie scheint fast nach vorne zu kippen.

An der Front dominieren die typischen großen Scheinwerfer und ein wunderbar gravierter Kühlergrill.
Die Modelle faszinieren einfach!

Donnerstag, 22. November 2012

Ende der 28. und Start einer neuen Umfrage

Im Oktober hatte ich gefragt, welcher Sammlertyp ihr seid.
43 Blogleser haben teilgenommen. (Die Teilnahme wird geringer)
17 Leser (39%) stimmten dafür vorbildgerecht zu sammeln
21 Teilnehmer (48%) stimmten dafür ab, daß sie Spielzeug sammeln und immerhin
5 Sammler (11%) bekannten sich dazu, daß sie Nietenzähler seien.

Die Frage kam mir relativ spontan in den Sinn, da es immer wieder Sammler gibt, die es genau wissen wollen.
Welcher Autotyp steckt hinter welchem Modell?
Ist die Beschriftung der Typangabe am Modell auch vorbildgerecht?
Sitzen die Details da, wo sie hingehören?

Oder ist sich der Sammler bewusst, daß er "nur" Spielzeug sammelt, welches nicht den Anspruch erheben will, jede Kleinigkeit des Originals nachbilden zu wollen.
Peltzer nannte dies mal sinngemäß: "Nicht das Detail, das Wesentliche zeigen."

Tja, da sitzt der Sammler ganz schön in der Zwickmühle.
Was tun, wenn ein Modell zwar lange gewünscht, nun endlich erschienen, aber nicht dem Vorbild entspricht?
Trotzdem kaufen und mit dem Manko leben?

Für die Nietenzähler darf sich hier garnicht die Frage stellen. Der lässt so eine "Fehlproduktion2 im Laden stehen.
Aber der vorbildorientierte Sammler?
Kommt wohl auf den Lapsus an. Schwerwiegende Fehler bleiben im Geschäft liegen, mit kleineren Fehlern kann er aber leben.
Wie leicht hat es doch da der Spielzeugsammler. Der hat sich schon lange auf das Modell gefreut und will es unbedingt haben. Egal wie vermurkst.
Gott sei Dank sind die echten Rohrkrepierer selten geworden.
Der Modellbau hat schon ein hohes Niveau erreicht.
Aber wenn man so in den Foren liest, (Wikingforum, mo87, etc) dann kommt man schon ins grübeln, wie hoch die Messlatte noch angelegt werden soll??

Egal, ich werde das Problem nicht lösen.
Mir sind alle Modelle recht, die ins Sammelgebiet passen und die mir gefallen. ;o)

Nun zur nächsten, völlig profanen Umfrage:
Weihnachten steht vor der Tür und damit erhält der eine oder andere Sammler ein ordentliches Weihnachtsgeld.
Darf es dann zu Weihnachten mal etwas mehr sein?
Erfüllt ihr Euch mit dem Geldsegen einen lang gehegten Traum?
Ich will es wissen.

Mittwoch, 21. November 2012

Meine Wiking-Neuheiten Oktober 2012

Im Oktober kam von Wiking nicht viele klassische Automobile, die auch in meinen Sammelschwerpunkt fallen.
Ein Muss ist natürlich der Mercedes 260 D in diesem etwas seltsamen "Schlammton".

Unter der Nummer 0832 03 kam das Modell in den Handel. Wiking bezeichnet die Farbe als dunkelbraun, die Wiking Datenbank hat diese Farbangabe übernommen.
Für "dunkelbraun" braucht es aber schon etwas Fantasie.
M. M. nach ist es eher ein dunkeles graubraun. "Schlamm" trifft es da vermutlich schon recht gut! ;o)

Der Oldie ist aber alles andere als schlammig. Die Form gibt es seit 1973. Damit gehört der Mercedes 260 D zu den Klassikern der ersten Stunde.
Damals noch unter der Katalognummer 326, ein Jahr später als 3260, zuletzt unter 832.

Das Modell trägt noch die Handschrift der alten Meister!
Wiking hat es 1998 erstmals mit Farbe und Weißwandreifen aufgepimpt, die Variante 02 in lehmbraun.

Seither hat sich, zumindest was die Bedruckung / Bemalung angeht, einiges verändert.
Das Modell des Mercedes 260 D welches in der PMS-Packung "Münster Classic III" enthalten ist, war schon ansatzweise so reichhaltig bedruckt, wie das nun vorliegende Serienexemplar. Hier gibt es jedoch zusätzliche Zierlinien an der Seite und Türgriff-Silberung. Steht dem ersten Seriendiesel gar nicht mal schlecht.

Kofferraumscharniere und Mercedes-Stern sind gesilbert, bzw aufgedruckt.
Leider gibt es keine roten Farbtupfer für die Heckleuchten.
Vergleicht man die Bemühungen seitens Wiking mit den umfangreichen Bedruckungen der Ricko- und Starmada-Modelle, könnte Wiking hier noch zulegen.
Das Modell rollte für 9,20 Euro in die Sammlung.

Die Bodenprägung wurde ebenfalls 1998 geändert.
Wer mehr über das Modell und auch das Vorbild erfahren möchte sollte sich die 14. Ausgabe der ONZ zu Gemüte führen. Da hat Ralf Abramzik beides beschrieben.

 Meine zweite Neuerwerbung:

Der / die (?) Borgward Isabella in Polizeiausführung.
Da ich ja neben den Klassikern auch die Veteranen sammle und die erste "neue" Isabella 1985 noch unter der Katalognummer 170 und mit der Bezeichnung "Veteran" ins Wiking-Programm fuhr, wird dieses Modell für mich immer ein Veteran bleiben, obwohl die Isabella ab 1990 mit der Katalognummer 823 bei den Klassikern eingruppiert wurde.

Unter der Nummer 0864 28 fährt diese Variante nun ins Wiking-Programm. Als erste Version kam 1998 der Ford 17 M Polizei unter der Katalognummer 864 01 ins Programm.
Seitdem wurden viele Polizei-Klassiker unter dieser Katalognummer nachgereicht.
Das Wiking inzwischen bei der Unternummer 28 angelangt ist, ist mir jedoch entgangen. :o(


Was die Bedruckung und Lackierung anbelangt, hat Wiking sich hier m. E. übertroffen.
Chromschmuck, wohin das Auge blickt. Gesilberte Scheinwerfer, bemalte Blinker, bedruckter Kühlergrill und lupenreine Beschriftungen.
Besonders zu erwähnen, die deckende Lackierung der Kotflügel. Das ist mir gerade beim Ford 17 M gaaanz anders in Erinnerung.

Zahlreiche, sauber bedruckte Zierlinien. Dazu das strahlende Weiß der Kotflügel mit den feinen, lesbaren Beschriftungen machen aus dem sonst eher unscheinbaren Modell ein kleines Schmuckstück.
Wäre da nicht dieses keck nach vorn geneigte Blaulicht!
Kaum zu glauben, daß dies auch so beim Vorbild zu finden ist?
Hier findet der Sammler ein Foto des Bremer Einsatzwagen. Beim Blick auf das Vorbild stellt sich gleich die Frage, warum Wiking nicht das vorhandene "Auerblaulicht" genommen hat??
Schade.

Gesilberte Heckfenster- und Frontscheibenrahmen findet man auch bei anderen Wiking-Modellen. Da finde ich es unbegreiflich, warum Wiking nicht auch die seitlichen Scheibenrahmen bedruckt.
Ansonsten auch an der Rückfront reichlich Farbe und feine Bedruckungen.

Ein gelungener Auftritt, aber nicht ohne Mängel.
Jammern auf hohem Niveau.
Für knapp 10,50 Euro darf man wohl nicht mehr verlangen?!

Seit 2003 muss es eine Form geben bei der die Bodenplatte um einen Zughaken erweitert wurde. Bei dieser Bodenplatte ist aber keine Veränderung zu sehen.
Ob es da mehrere Nester gibt?

Weiter geht es mit zwei Sondermodellen, die es erstmalig auf der Husumer Traktorado am 14.10.2012 zu kaufen gab.

Den Ursus C 45 gab es dort gleich zwei mal. Lediglich die Räder machen den Unterschied. Einer trägt die "Schlappen" des Porsche Traktors mit Plastikreifen, der andere trägt die Räder des Eicher Schleppers mit Gummibereifung.

Mir gefallen die Gummireifen einen "Tucken" besser.
Über Farbe lässt sich bekanntlich nicht streiten. Die Datenbank bezeichnet die Farbe als hellgrün. Hm, kann man gelten lassen....
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo daneben?
Besonders gefallen mir, wie schon bei den früheren "Lanzen" die unterschiedlich gefärbten Bauteile.

Die Front lässt keinen Zweifel aufkommen, es handelt sich um den polnischen Lanz-Lizenznachbau. Für das Modell scheint sich der Auftraggeber an diesem Modell orientiert zu haben?
Darum auch die gelbe Scheinwerfer-Lackierung.
Ob man nicht bedacht hat, daß es sich bei dem auf dem Vorbildfoto gezeigten Ursus um ein Fahrzeug auf einem Spielplatz handelt?
Die gelbe Lackierung empfinde ich an dem Modell als extrem störend.

Der Ursus C 45. wurde ab 1947 in Polen gebaut und basiert auf dem  Lanz Buldog D 9506. Auch auf der Abdeckung der Riemenscheibe findet sich ein Hinweis auf den Hesteller Ursus.


Das mächtige Holzlenkrad, welches zum "anwerfen" des Fahrzeugs unerlässlich war hat Wiking passend in braun gespritzt. Sitz / Lenkstangen-Kombination in schwarz. Das sorgt für Akzente.

Die Prägung weist das Modell zweifelsohne als Wikinger aus.
So gibt es jetzt neben dem  Pampa Schlepper nun eine weitere Version des Lanz Bulldog.

Über das neue Dach zum Lanz habe ich hier schon mal etwas geschrieben.
Dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen.
Mir gefällt das Dach nicht.....

... und so fällt mir die Antwort auf die Frage, ob mir der Ursus mit oder ohne Dach besser gefällt nicht schwer.
Nur schade, daß der Ursus ohne Dach nun diese blöden Löcher in den Seitenteilen hat.
Beide Modelle wurden während der Traktorado für je 15 Euro verkauft. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber gemessen an der Idee, dieses Vorbild ins Modell umzusetzen und an der Ausführung gerechtfertigt.

Zum Vergleich zeige ich zum Abschluss mal ein Vergleichsfoto des Lanz Bulldog mit Dach von Kibri (Bausatz) und der Ursus mit Dach von Wiking. Da wirkt das Kibri-Modell aber deutlich stimmiger! Obwohl das Wiking-Modell schon umfangreich bedruckt wurde, könnte ich mir vorstellen, daß man bei der nächsten Variante den markanten Kühler goldfarben bedruckt, da er ja in der Regel aus Messing hergestellt war.

Dienstag, 20. November 2012

Schicke Chinesen, Teil II

Am Wochenende sind wieder zwei klassische Modelle in die Sammlung gefahren.
Diesen wunderschönen Lincoln bekam ich von einem Sammlerfreund geschenkt.
Der findet die gaaanz toll, will die aber selber nicht sammeln.
Nun steht der bei mir und er darf sich an den Fotos erfreuen.
Auch ne Art zu sammeln! ;o)

Das Ricko tolle Modelle macht, weiß ich nicht erst seit diesem Modell.
Aber bei diesem Cabrio hat Ricko wieder voll meinen Nerv getroffen. Farblich passt alles perfekt zusammen.
Was die Details und die Lackierung / Bedruckung angeht, spiel Ricko in der obersten Liga.
Und das alles zu einem sozial verträglichen Preis! ;o)

Chromschmuck, wohin das Auge blickt. Es strahlt und funkelt. Die Lackierung ist makellos, ohne Einschlüsse und sehr sauber.
Durch den dünnen Lackauftrag bleiben die vielen feinen Gravuren erhalten.

Die roten Speichenfelgen bilden einen schönen Kontrast zu den Weißwandreifen und den verchromten Verschlüssen.
Der Faltenwurf vom Verdeck mit dem Gestänge wurde perfekt nachgebildet.

Auch im Inneren des Modells gibts nichts zu meckern. Feinste Details, wohin das Auge auch blickt.

Die Front ist vom üppigen Chromschmuck beherrscht. Hier und da sorgen kleine Farbtupfer für Akzente.

Auch am Heck gibt es reichlich was zu entdecken. Chrom, leuchtende Rücklichter, bedrucktes Nummernschild, und lupenreine Lackierung.
Sammler, was willst Du mehr?

Der aufwendig gravierte Unterboden kann, muss aber nicht sein. Aber ein frei endender Auspuff sollte schon sein.
Großes Kino.

Das nächste Modell kam über die Fahrtage des MEC Bad Oeynhausen - Löhne zu mir.
Bei dem Preis konnte ich an dem Oldie nicht vorbei gehen.
Fast könnte man meinen, der Austro Daimler wäre mit dem Lincoln verwandt.

Der Schein trügt.
Zwar ist die Marke Masterpiece und auch Ricko unter dem Dach von Busch zu Hause, aber ansonsten scheint es keine verwandtschaftlichen Verhältnisse zu geben.
Der Austro Daimler ist in seiner Anmutung auch deutlich schlichter als der chromgeschmückte Lincoln.

Etwas weniger detailverliebt,aber nicht minder fein ausgeführt.
Wunderschöne durchbrochene Felgen, dafür etwas schmucklose, unprofilierte Plastikräder.
Irgend etwas muss es doch zu mosern geben! ;o)

Der Chromschmuck längst nicht so funkelnd wie beim Lincoln, die Lackierung und Bemalung aber "erste Sahne".

Auch im Inneren gibt es einige Eyecatcher.
Man beachte nur das fein bedruckte Armaturenbrett.

Auch farblich harmoniert das Chassis bestens mit der Karosseriefarbe. Dazu die Farbtupfer....
Ein tolles Modell zu einem angenehmen Preis.

Die Kennzeichen sind bedruckt.
Die riesigen Scheinwerfer dominieren die Front und der schmale Kühler bleibt fein graviert etwas im Hintergrund.
Damaliges Understatement?

Von hinten wirkt das Modell etwas Windschief.
Der Eindruck täuscht aber und fällt nur hier in der Vergrößerung und durch die Perspektive auf.
Fazit:
Wieder zwei Modelle der Extraklasse, die die Sammlung sinnvoll ergänzen.
Dem edlen Spender nochmals ein herzliches Dankeschön für das tolle Modell.