Freitag, 27. Januar 2012

in meinem Bücherschrank (8), Wiking-Welten

Mit den Dezember-Neuheiten erschien das neue Buch von U. Biene aus dem Delius Klasing Verlag.
Es ist das 4. Buch aus der Feder des Autor und m. E. neben dem 2. Band das Beste der Serie.
Das Format ist etwas größer als die vorhergehenden Bücher. Darum ist das Buch bei ähnlicher Seitenzahl auch deutlich gewichtiger, nicht nur was den Inhalt angeht! ;o)
Schon die Aufmacher-Geschichte über die große Verkehrsplatte der Wiking Nachkriegsjahre und der entsprechende  Nachbau dieses Schaustücks durch den Sammler H.-W. Gottschalk sind ein Highlight und echter Eyecatcher.
Viele Geschichten über Schaustücke und Dioramen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Auch wenn ich manches Schaustück live und in Farbe schon gesehen und erlebt habe ist es doch eine Freude sie hier in diesem schönen "Bildband" nochmals betrachten zu können.

Neben den Dioramen gibt es einige Geschichten rund um Wiking, den Firmengründer Peltzer und seine Mitarbeiter.
U.a. findet man neben einem interessanten Interview mit der ehemaligen Buchhalterin Herta Berndt eine Reportage über den Modellbaumeister Alfred Kedzierski. In diesem Bericht werden unzählige "Schnitzereien" und Holzmodelle gezeigt, die das Talent des Künstlers eindrucksvoll belegen. Alleine dafür lohnt der Kauf des Buches.
Spannend auch der Bericht über das Verkaufsregal der Firma Hespe.
Bückeburg liegt ja mal gerade etwa 25 km von B. O. entfernt....

18 Seiten des Buches befassen sich mit den, vor kurzem erst wieder aufgetauchten Spritzling-Musterkarten.
Ein wahrer Schatz der zeigt wie die Modelle in den Formen angeordnet waren und den Mitarbeitern ein wichtiges Hilfmittel waren. Sind doch bei jedem Spritzling die Gewichtsangaben des nötigen Granulats vermerkt.
Stellvertretend für die vielen, im Buch gezeigten Pappen zeige ich hier mal die Karte mit den aufgenähten Spritzlingen für den Opel Blitz 39. Was sonst! ;o)
Es gibt sogar noch eine Abbildung einer Karte mit dem Spritzling des Lanz Bulldog! :oo
Diese Spritzlinge in der eigenen Sammlung, dass wäre was! ;o)

Ein Bericht zeigt frühe Fotografien aus der Hand von Peltzer persönlich. Ich bin ja ein Fan solcher sw-Fotografie. Die Darstellung der Modelle entsprach dem damaligen Zeitgeist mit dem typischen Streiflicht und den daraus resultierenden langen Schatten.
Meinem Faible für Wiking-Schiffe folgend zeige ich hier stellvertretend für die vorgestellten Fotos die Seite mit den Schiffsfotos. Als Vergleich stellte Peltzer die Streichholzschachteln zu den Schiffen.
Wer weiß was ihm beim fotografieren durch den Kopf ging.

Es gäbe noch viel zu diesem Buch zu schreiben, die vielen Sammler-Interviews mit den spannenden Rückblicken auf lange, bewegte Sammlerkarrieren, der Ausflug zur Modellbahn, der Bericht über große Maßstäbe, die Reportage über frühe Rosenbauer-Vorbilder, Wikingmodelle auf Spielkarten und Quartetten, Tankstelle im Wandel der Jahrzehnte, "Wie ich den Gebäudebogen baute", Wiking im Ausland (Belgien) und last but not least das Vorbild für die Shell-Tankstelle. Ja, die gab es wirklich!

Wer allerdings etwas über die Spur N wissen möchte, sucht in diesem Buch vergeblich.
Auch gibt es nichts über den Zeitraum nach der Übernahme durch die Firma Sieper.
Aber wie ich den Autor kenne, hat der bestimmt noch einige Asse im Ärmel.
Ich freue mich auf weitere, so kurzweilige und unterhaltsam geschrieben und bebilderte Bücher.

Das Buch bietet auch nach dem mehrmaligen lesen und blättern immer noch viele Geschichten und fantastische Bilder für den interessierten Sammler.
Und dass ganz ohne "Strahlkraft"! ;o)
Da sind die knapp 30,- Euro bestens investiert.

P.S.: Abbildungen aus dem Buch erfolgten mit freundlicher Genehmigung des Autors U. Biene

Donnerstag, 26. Januar 2012

Spielerei

Was man nicht doch mit einem Bildbearbeitungsprogramm so anstellen kann.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Stammtisch OWL Januar 2012

Der erste Stammtisch 2012 der OWL-Modellautofreunde mit tatkräftiger Unterstützung der Freunde vom Stammtisch Hildesheim stand ganz im Zeichen der Fremdfabrikate!
Hier zeigte ein Modellautosammler eine ganze Flotte von EKO-Modellen mit zum Teil recht interessanten Vorbildern, die den Wikingmodellen ähnlich sind, aber auch ganz eigenständige Modelle mit sehr interessanten Aufbauten.

Autotransporter, Tansattelzüge und Kleinlaster.

VW Käfer in Farbumkehr. Das kennt man nicht nur bei Wiking!

Für so´n Landwirtschaftmodelle-Fan wie mich ist ein Trecker natürlich eine Augenweide.

Ein Vorabmuster der Wiking Februar-Neuheit? Nee, den 600er hatte auch schon EKO im Programm.

Hier ist nicht so sehr der LKW im Fokus sondern das Ladegut, welches wohl häufig mit Wiking-Ladegut verwechselt wird.

Ein Mercedes 190 SL in Metallguss mit einer Bodenplatte aus Blech und Plastikrädern.
Das Modell stammt natürlich nicht von EKO oder von Wiking. Der Hersteller ist unbekannt.
Wenn also ein Blogleser hier weiterhelfen kann bitte ich um einen entsprechenden Kommentar oder eine Mail an mich.
Der Blick unter das Modell zeigt leider auch keinen Hinweis auf den Hersteller. Aber vielleicht kann die Vernietung in Form einer Rosette ja den entscheidenden Hinweis liefern?
Ansonsten steht da nur "Made in Germany" und "Mercedes".

Da lacht des Tempostaplers Herz! Stapler in OVPs soweit das Auge reicht. Alt und Neu, Serie und Werbe, Auslandsmodelle von Rivarossi, mit und ohne Dach friedlich vereint.

Zwei neuere Stapler aus Werbepackungen. Fragt mich aber bitte nicht aus welcher. ;o)

Nochmal ein Blick auf die Italiener in unterschiedlicher Verpackung.

Weiter geht es mit Wiking LKWs in Farbumkehr, Serien- und Werbemodelle.

Einige echte Exoten.

Unbedruckte Vorserien?

Eine Kiste voller Tanklaster.

Zwei Modelle von Fleischmann mit Wiking-Anteil in der OVP.
Den "zugesifften" bekommt man auch nicht oft vor die Linse.

Darum hier die beiden Büssing 8000 Tank-Sattelzüge nochmals auf einem Foto, Vorne das verwitterte Modell, hinten in der niegenagelneuen Werksauslieferung!

Pilot-Tanke mit zeitgenössischen Zubehör aus Deutschland und Dänemark.

Hier wird gerade eine Ju 34 startklar gemacht. Der Feuerwehrwagen stammt von SIKU, ist etwas kleiner als 1:200. Macht sich aber zwischen den Wikingern ganz gut, oder?

Angesichts der vor Neuseeland gestrandeten Walgruppe sicher nicht politisch korrekt, aber eine zeitgenössische Zusammenstellung zum damals noch populären Walfang. So lässt sich der Walfang zumindest im Modell nachstellen.

DKWs aller Couleur! Wiking, Herpa und BREKINA. Sowie einige schön gestaltete Umbauten. Kunterbunt!

Nostalgie-Miniaturen von Epoche. Ob es zu allen Modellen ein frühes Pendant aus dem Erzgebirge gibt weiß ich nicht. Auf jeden Fall schön anzusehen und zumindest etwas für den Sammler, der damit seine Sammlung auffrischen will! ;o)

Mich hat besonders das Flugzeug angesprochen, hier auf der Papp-OVP.

Frühe Kibri-Figuren in unterschiedlichen Größen. Kann jemand die Bemalung der kleineren Figuren als Originalbemalung bestätigen? Ich vermute nämlich, dass die Figuren nachträglich von Sammler- oder Modellbahnerhand bemalt wurden.

Eine kleine Rarität scheint dieser winzige Stapler von Anguplas zu sein. Besonders die OVP wertet das Modell auf. Das Modell gehört auf jeden Fall in jede richtige Stapler-Sammlung! ;o)

Seltene IMU-Tanksattelzüge nach gesuchten Wiking-Raritäten.
Es soll Sammler gegeben haben, die mit diesen Nachbauten arglistig getäuscht wurden.
Auch gab es mal eine Zeit in der diese Nachbauten um 80-100 Euro gehandelt wurden. Manchmal auch noch teurer! Zur Zeit hat sich der Wert deutlich niedriger eingependelt um ca. 30 Euro. Scheinbar sind genügend Modelle in der Szene vorhanden.

Tempo Matadore verschiedenster Hersteller, Margarineautos, aus der Wundertüte, von Roco und ich weiß nicht wo sonst noch her....

Es wurde viel diskutiert, natürlich auch über die Wiking-Neuheiten, die den Sammler im Februar beglücken sollen....

... es wurde auch relaxt und dabei "Modelle beguckt".

Es gab nachdenkliche Gespräche...

... und auch hitzige Debatten zwischen Tür und Angel.

Auch wenn es so scheint, diesmal hatten die Stammtischler wenig Sitzfleich und so wurde die Runde schon vor Mitternacht aufgehoben.

Der Kaiser, der jedesmal von der Porta herüber winkt muss diesmal für ein Pop-Art-Foto herhalten!
Es war wie immer eine nette Runde, mir hat es wieder enorm viel Spaß gemacht und der Blick über den Tellerrand hat meinen Horizont weiter gemacht.

Montag, 23. Januar 2012

Wiking-Neuheiten, Dezember 2011

Etwas verspätet habe ich nun auch meine Neuheiten von meinem "Lieblingsdealer" bekommen.


Die Hauptneuheit für mich war natürlich die Packung "Rheinpreussen", 0990 77 mit dem Klassiker Opel Blitz "Flugfeld-Kesselwagen". Ein absolutes "Must have".
Alleine der Karton der Packung besticht durch seine enorme Größe!


Da mir aber auch das Zubehör in der Sammlung fehlt, war der Rest der Packung natürlich auch gern gesehene Sammlungsergänzung.


2 Bogenlampen (ex 93 von `52-`56), eine Verkehrsinsel mit Pflasterstruktur (ex 99 von `63-`65) und eine Tankstelle mit einen Zapfschrank (ex T 20a / T 82 von `51- `53).
Die Reklamefahne entstammt einer neueren Entwicklung und wurde erstmals in den Tankstellen-Packungen für den Post-Museums-Shop vorgestellt. Siehe hier, Version 3 und 4. Da allerdings noch nit festem Fuß. Hier jetzt mit separatem Sockel.
Die Tankwarte sind schmückendes Beiwerk und gehören nicht zum Set!. Die passten aber so gut! ;o)
Schade dass die nicht mit dabei waren! Schön in "Rheinpreussen-Farben", hätte sich bestimmt gut gemacht!


Bevor wir uns nun den einzelnen Teilen widmen noch ein letztes Foto der Zubehörteile.


Das Haus zur Tankstelle hatt es nur 1950 unter der Nr. T 20a gegeben. Ob es hier nun aus alten Formen revitalisiert wurde, oder aus einer abgeänderten Garage entstanden ist, ich weiß es nicht.


Reparaturen, Ölwechsel, Reifenmontage und Wagenpflege, dass war noch Service! Und die Benzinpreise im Pfennig-Bereich! :o)
Zeitgenössische Aufdrucke vervollständigen die Ansicht.


Das Firmenlogo darf nicht fehlen. Ob es damals schon "CI" hieß?


Farblich harmonieren Dach, Wände und Bodenplatte jedenfalls bestens.
Erstaunlicher Weise gibt es auf keinem sichtbaren Bauteil ein Wiking-Markenlogo!


Die Verkehrsinsel entspricht der letzten lieferbaren Form mit Struktur. Auch hier kein Wiking-Logo.


Ein nettes Gimmick: Die Fässer am Spritzling in "preussisch-grün= mit weißem Farbtupfer.


Die wunderschöne alte Tankstelle mit einem Ölschrank. Die Anzeige ist ebenfalls lackiert. Auch hier fehlt das Markenlogo von Wiking auf den Bauteilen.


Die Rückseite.


Ein Vergleich mit der Tankstelle von Pilot zeigt deutliche Unterschiede.


Noch einmal die Pilot-Tanke mit den, in der Packung schmerzlich vermissten Tankwarten.


Für mich das Kaufargument für die Packung: der Opel Blitz 1939 Flugfeld-Kesselwagen (ex 3370).


Seitdem etwa 1989 das Chassis geändert wurde, fährt der Opel Blitz nun mit Zughaken.


Grill samt Blitz-Emblem und Scheinwerfer gesilbert.


Türen mit "Rheinpreussen-Logo", Kessel mit entsprechender Beschriftung. Das Dach ist weiß lackiert.


Alt trifft Neu. Ganz links das Serienmodell auch schon mit Blitz-Emblem allerdings ohne Zughaken. Übrigens das einzigste Opel-Blitz Militär-Modell welches später, nach dem Umbau der Form produziert wurde und somit nie ohne Blitz-Emblem erhältlich war!
Daneben der Kesselwagen als Ladegut für LIMA, dann der Kesselwagen für den Post-Museums-Shop und das "Rheinpreussen-Modell". Alle mit Zughaken und geänderter Bodenprägung.


Ein Blick unter das alte und das neue Modell zeigt die unterschiedlichen Bodenprägungen. Wobei beim neuen Modell noch keine aktuelle Bodenprägung zu finden ist.
Das Set kostet knapp 30,- Euro und ist damit sein Geld wert!
Meine zweite Neuheit ist der Ford Mustang! Ein ordentliches Modell, ohne viel Licht aber auch ohne große Schatten. Das Modell ist ja schon bei der Firma Busch im Auto-Programm und auch dort gibt es ein ansehnliches Modell.
Was hier auf dem Foto so aussieht wie eine eingeschlagene Lenkung täuscht nicht. Die Räder sind z. T. schief montiert, wie das Foto der Unterseite noch zeigt.


Die Lackierung ist makellos. Der Farbton wird als dunkelrot oder auch rubinrot beschrieben. Die Lackierung der Scheibenrahmen ist stellenweise sehr üppig aufgetragen und steht im krassen Widerspruch zur filigranen Typenbeschriftung.


Die Linienführung ist gut getroffen. Die Felgen sind neu entworfen und entsprechen natürlich nicht, wie zunächst vermutet den Felgen des Opel Monza.


An der Front wurde mit Chromzierrat nicht gespart. Perfekt verchromte Stoßstangen funkeln mit den Blinker-Einfassungen und der Kühlergrill-Lackierung um die Wette. Feinste Bedruckungen wohin man schaut.
Wären jetzt noch die Scheinwerfer silbern hinterlegt wäre die Illusion perfekt.


Auch am Heck wurde "verschwenderisch" lackiert. Die Farbe steht dem Modell gut zu Gesicht.


Es folgt der übliche Spruch: auch das Chassis ist geradezu fein zieseliert. Kann man machen, muss aber nicht sein. Der Kenner könnte aber nun sein Modell in der Vitrine auch auf dem Kopf präsentieren! ;o)
Hier sind die schief montierten Räder gut zu erkennen.


Das Wikingmodell mit seinen beiden "Amikumpeln" von BREKINA! Kommt es mir nur so vor, oder strahlen die beiden BREKINA-Modelle mehr Vorbildtreue aus?
Für knapp 9,- Euro darf man aber nicht meckern! ;o)


Der Mercedes 600 musste auch sein. Ein majestätisches Modell, wirkt auch in grün.
Der Berliner würde sagen:"dett jleiche in jrün!" :o)


In der Seitenlinie passt die üppige Lackierung und Silberung wunderbar....


... in der Frontbedruckung und Bemalung fehlt dann aber hier und da doch etwas Farbe. Vor allem die fehlende Bemalung der Windschutzscheiben- und Heckfenster-Silberung ist zu bemängeln. Auch den Blinkern hätte man etwas Farbe gönnen können?!


Ein fein bedrucktes Heck, fehlende Blinkerbemalung (oder waren die Rückleuchten im Original kompett rot?) und fehlende Silberung des Heckscheibenrahmen.
Die Inneneinrichtung entspricht der letzten Form mit gravierter Hutablage.
Ich fände es Prima, wenn Wiking sich mal zu sog. Topdekorationen wie einige Mitbewerber dies schon praktizieren durchringen könnte. Der 600er wäre bestimmt ein passender Kandidat und der Sammler würde den "Bedruckungskomfort" bestimmt honorieren?!


Am Chassis prangt schon das neue Wiking-Log und die letzte BP "156".
Das Modell kostet knapp 11,- Euro.


Noch etwas zum Lanz Bulldog in Spr N zu schreiben, hieße "Eulen nach Athen zu tragen"!
Ein Spitzenmodell jetzt als Mopf in rubinrot.


Kamin und Lüfterrohr in anthrazit angesetzt, Felgen in Chassisfarbe lackiert. Lanz-Emblem auf der Motorhaube aufgedruckt.


Der Mähbalken ist separat angesetzt, ebenso wie die Sitz-Lenkrad-Kombination.
Ein sehr filigranes Modell dass erst in der Nahaufnahme seine Vorzüge preis gibt!
Für knapp 7,- Euro geradezu ein Schnäppchen! ;o)


Meine letzte Neuheit ist die Käferpackung in Spur N. Den Käfer hatte ich bisher noch garnicht in der Sammlung.
Wiking schreibt im Newsletter dazu: "Unter der Artikelnummer können die 1:160-Sammler beim aufmerksamen Hinschauen insgesamt 14 Farben in unterschiedlicher Zusammenstellung ihr Eigen nennen – ein Parkplatz voller Käfervielfalt."
Mein Händler konnte diese Farbenvielfalt bisher nicht bestätigen. Alle Käfer dieser verschiedenen Zusammenstellungen fanden wohl schon einmal Verwendung als Ladegut auf einem Trix Modellbahn-Waggon?
Vielleicht kann ein Hardcore-Sammler dazu mehr vermelden?
Die Packung kostet knapp 6,- Euro.