Freitag, 26. Februar 2010

In den Fängen der Bestie

Heute kam nach langer Zeit mal wieder was neues Altes in die Sammlung.
Und wie ich den Flieger so betrachte und vor mir ausbreite, spielt mein Jüngster auf dem Wohnzimmerteppich mit seinen Playmobil-Figuren.
Mitten drin ein großer grüner T-Rex.
Nochmal ein Blick auf den Flieger und ein Blick auf den Dino und die Idee drängte sich förmlich auf! ;o)
Mein Fotostudio aufgebaut, einige Vollmerhäuser drapiert, eine handvoll Wikinger und natürlich einen Schwung "Bevölkerung".
Etwas Massenhysterie vortäuschen, die Autos kreuz und quer anordnen, schließlich kennt mann sie ja alle: Godzilla, von Emmerich oder von den Japanern verfilmt, sonstige Monsterstreifen, warum nicht mal im Maßstab 1:90 auf dem Schreibtisch?
Schmatzend und mampfend zermalmt die Bestie gerade einen BMW 507 (und dann auch noch die wertvolle Werbeversion) und greift sich mit der linken Pranke einen kleinen Wikinger, der nicht mal dazu kommt, die Zeitung beiseite zu nehme, so erstarrt vor Angst ist der Gute, da naht schon im rettenden Düsenjet die "Weltpolizei".
Der Fahrer des Sinalco-LKW ist am Steuer ohnmächtig geworden und das nun führerlose Gefährt ist in die Einkaufpassage gerast.
Der Bier-Laster konnte dem massigen Fuß des T-Rex nicht mehr ausweichen und ist mit dampfendem Motor stehengeblieben.
Die Bewohner der Stadt fliehen in panischer Angst.
Der Thunderjet versucht den Dino zu verunsichern, indem er ihn umkreist und immer wieder im Sturzflug auf das grüne Reptil hernieder stößt.
Aber der Tyranosaurus lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und setzt sein zerstörerisches Werk fort.
Irgendwie scheint ihm der BMW in den Zähnen stecken geblieben zu sein?
Ein letzter Anflug auf den Dino soll das Schicksal der Stadt wenden.
Plötzlich kommt Leben in die Bestie.
Ein Showdown lässt nicht auf sich warten.
Das Ende ist bekannt.

Montag, 15. Februar 2010

Roskopf Ami-Schlitten in Spur N

Jetzt zeige ich diese Werbeanzeige schon zum dritten mal, aber nun aus aktuellem Anlass.
Ich habe bei ebay ein kleines Konvolut dieser amerikanischen PKWs ersteigert.
Allein es fehlt der Ford Mustang.
Aber anhand der erhaltenen Modelle kann ich nun noch einmal auf entsprechende Unterschiede zwischen Roskopf und Roco Amis eingehen.
Bunte Reihe:
vorne der Ranch Wagon, dann der XL Fastback und dann der LTD, jeweils von Roskopf (mit Verglasung) und von Roco.
Das Foto links zeigt nur die drei Roskopf Modelle.
Von links: Ranch Wagon, TD und Fastback.
Die Farben sind gegenüber den Roco Modellen etwas gedeckter und die Gravuren m. E. etwas feiner. Auch die Wandstärken der Modelle sind deutlich geringer gegenüber den doch recht einfach gehaltenen Roco Plagiaten.
Die Gravur am Chassis zeigt es deutlich:
es sind Roskopf Modelle!
Die Länge der Karosserie ist bei allen drei Modellen immer gleich und damit ist auch die Länge des Chassis bei allen Modellen gleich.
Trotzdem muss es mehrere Formen für das Chassis geben, zeigt doch die typische "RMM-Triangel" mal nach vorne zum Kühlergrill und mal
nach hinten zur Heckklappe.
Interessanterweise zeigt dann auch die Achshalterung in eine andere Richtung.
Die Roco Modelle zeigen sich deutlich farbenfroher.
Kräftiges Grün, Blau oder Gelb, das Chassis immer in Karosseriefarbe wie bei den Roskopf Pendants.
In der Seitenlinie sieht man sehr deutlich die doch viel einfacher gestalteten Modelle von Roco (links).
Allein an den Fensterholmen sieht man den Unterschied, der dann doch die Vermutung nahe legt, daß Roco "abgekupfert" hat!
Beim Roskopf Modell kommen die fließenden Karosserieformen gefälliger herüber. Das Roco Modell ist eher grob und einfach gestaltet.
Die fehlende Verglasung macht sich auch negativ bemerkbar.
Hier wollte Roco einfache Modelle für die Beladung seiner Autotransport Waggons.
Da ich den Dingen gerne auf den Grund gehe, habe ich die Modelle zerlegt, was auch nicht besonders schwer ist, da die Modelle nur gesteckt sind. Die Verglasung der Roskopf Modelle ist jedoch eingeklebt.
Beim Ranch Wagon fällt auch gleich eine, zu den anderen Modellen anders gelöste Steckverbindung von Chassis und Karosserie ins Auge: der verlängerte Dorn im Heckbereich des Chassis greift in eine Buchse im Dach der Karosserie. Diese Steckverbindung findet sich ausschließlich beim Ranch Wagon.
Ansonsten besitzen die Chassis der Roco Modelle jeweils vorne und hinten einen Dorn und eine Buchse an entsprechender Stelle der Karosserie.
Während das Roco Modell komplett auf eine Bodenprägung verzichtet, besitzt das Roskopf Modell die typische "CI-Gravur".
Die Achshalterungen sind bei den Herstellern unterschiedlich gelöst.
Darum sind auch die Achsen unterschiedlich stark, beim Roskopfmodell etwas dicker.
Die Räder sind annähernd gleich graviert.
Während die Roskopf-Räder den Wiking Riffelkappen ähneln, sind die Roco-Räder deutlich feiner graviert und zeigen eher eine Radkappe.

Links nun das Modell des Ford Fastback.
Man hat das Gefühl, die einzelnen Roskopf Modelle unterscheiden sich nicht besonders voneinander. Lediglich das Heck wurde für die unterschiedlichen Ford-Typen geändert.
Ähnlich verhält es sich bei den Roco Modellen.
Sind die Roskopf Modelle nur im vorderen Bereich gesteckt, sind die Roco Modelle vorne und hinten gesteckt.
Die Chassis der Roco Modelle sind seitlich angespritz, wohingegen die Roskopf Modelle ihren Anspritzpunkt an dem dicken Dorn in der mitte zu haben scheinen.
Auch beim Ford LTD die üblichen Unterscheidungsmerkmale.
Ich zeige das Modell hier nur der Vollständigkeit halber.
Leider fehlte bei diesem Konvolut der Ford Mustang.
Sobald mir das Modell vorliegt, reiche ich es an dieser Stelle nach.
Die übliche Steckverbindung wie beim Fastback.
Links Roskopf, rechts Roco.

Montag, 8. Februar 2010

Die großen Kleinen von Roskopf /Preiser

Hier zeige ich die Sattelzüge von Roskopf, respektive von Preiser, da ja bekanntlich ab 1977 die Roskpfmodelle im Preiservertrieb waren.
Unter der Nummer 918 war dieser White Autotransport-Sattelzug im Roskopf-Sortiment.
Der Auflieger konnte mit vier Automodellen beladen werden, die auf längliche Stifte aufgesteckt und damit gegen verrutschen gesichert werden konnten.
Leider besitze ich keine Roskopf-Prospekte die das Vorbild der Zugmaschine eindeutig belegen.
Auf der HP von Markus Schiavo wird jedoch als Vorbild ein White genannt.
Als M. Roskopf 1968 mit den Spur N Modellen auf den Markt kam, hat er augenscheinlich amerikanische Vorbilder favorisiert?
Vielleicht auch, um Wiking damit nicht in die Quere zu kommen?
Alles Spekulation.
Der Autotransporter beladen mit vier ehemaligen Roskop-PKWs aus Preiser-Produktion.
Ein schöner Kontrast zum Grün/Grau/Schwarz des Autotransporters.
Links sind besonders gut die Stifte zu erkennen, auf die die PKWs aufgesteckt werden.
Der Vorbesitzer des Sattelzugs hat blöderweise die oberen Stifte etwas abgekniffen um vielleicht doch das Eine oder Andere Wikingmodell verladen zu können?
Denn die Wikinger haben ja keinen Schlitz im Chassis.
Auffällig an der Unterseite des Aufliegers, das komplett auf Bodenprägungen verzichtet wurde.
Trotzdem besticht die Darstellung der Holzstruktur.
Ziemlich gut detailiert für ein über 40 Jahre altes Modell!
Es folgt ein Roskopfmodell aus der Preiser-Serie:
Unter der Nummer 9508 erschien die White Zugmaschine mit einem Koffer-Sattelauflieger.
Interessant finde ich, das dieses Modell mit eben dieser Beschriftung (eine aufgeklebte Folie) auch von Roskopf unter der Nummer 919 erschien.
Scheinbar hat Roskopf Formen und Reste von Folien an Preiser abgetreten?
Die Preiser-Verpackung entspricht denen der Kutschen.
Das Modell wird durch einen speziellen Tiefzieh-Einleger gegen verrutschen gesichert.
Auch beim Koffer-Auflieger besticht wieder die tolle Detailfülle.
Jedes Scharnier wurde nachgebildet, der Verschlusriegel, sogar der freistehende Unterfahrschutz.
Die Zugmaschinen im Detail.
Ein eigenartiges Modell, mit vielen feinen Gravuren aber irgendwie unförmig oder besser ungewöhnlich.
Auf die Schutzbleche der Hinterachse wurde verzichtet, oder besaß das Vorbild auch keine Schutzbleche?
Auch unter der Zugmaschine findet sich kein Herstellerzeichen.
Der Kofferauflieger von unten. Selbst da findet sich kein Hinweis auf Roskopf als Produzent!?
Die Sattelstütze ist klappbar und lässt sich im angekoppelten Zustand nach hinten/oben klappen.
Ein wirklich interessantes Duo, das ich mir immer wieder gerne anschaue.
Mal vom Spielfaktor abgesehen! :o)
Nachzutragen wäre noch, das es von Roskopf noch eine Magirus Zugmaschine gab. Diese gab es dann auch von Preiser, dort jedoch als Henschel benannt.
Preiser meets Roskopf!