Donnerstag, 17. April 2008

Kommt ein Wiking geflogen.......

Passend zum Frühling, frei nach einem Kinderlied hier ein neuer Beitrag zu den Flugzeugen von Wiking.
Da ich ja vor einiger Zeit neben den Schiffen auch die Flieger für mich entdeckt habe, bin ich bei ebay immer mal wieder auf der Suche nach diesen Modellen.

Als Knirps habe ich mich schon im Modellbau versucht und dabei natürlich auch Flugzeuge von Airfix und Matchbox als Plasikbausätze zusammengefummelt.
Natürlich gehörte die Messerschmitt Me 109 auch dazu!
Da ich mich bei meiner Wiking Sammelleidenschaft eigentlich nur auf die Silberlinge, die ja bekanntlich erst Ende der 50er, Anfang der 60er auf den Markt kamen beschränken wollte, die Me 109 aber nicht zu dieser Serie gehört, habe ich nun einen "Spagat" gewagt und diese Ausnahme gemacht. Schon wegen der Kindheitserinnerung! ;o)
Nun ist mir bei ebay dieses Konvolut von 3 Fliegern in die Fänge geraten. Pro Flieger knapp 6 Euro fand ich jetzt nicht zu teuer, immerhin sind die Flieger ja aus den 30ern, also mindestens 70 Jahre alt! (Sofern es sich nicht um Nachproduktionen von Dr. Grope handelt oder Nachgüsse aus dem osteuropäischen Raum?)*
Die hier gezeigte Me 109 ist etwa hellgrau und von winziger Statur! Knapp 40 mm lang und eine Flügelspannweite von gerade 48 mm zeigt dieser Flieger doch die wichtigsten Merkmale der typischen Messerschmitt.
Markant sind die eckigen Flügel, so habe ich sie jedenfalls als Plastikbausatz in Erinnerung.
Die Bodenprägung weist sie als Wiking-Modell aus.
Die Bodenprägung und der Wasserkühler stellen die dritte Lieferform ab Wiking da und somit ein Modell der ME 109 E.







Mit im Konvolut war die hier gezeigte Me 109 mit abgerundeten Flügelspitzen.
Auch dieser Flieger besticht nicht gerade durch seine Größe.
44 mm lang und eine Flügelspannweite von 50 mm.






Der Farbton dieser Me 109 ist eher als helles oliv zu bezeichnen.
Ob die Nass-Schieber original sind?
In meiner Literatur konnte ich dazu nichts finden.
Die Frage ist auch, ob beide Flieger zeitgleich produziert wurden, oder ob es sich um ein "Facelift" handelt.
Wenn ja, welche Me hat es zuerst gegeben? Die mit eckigen oder die mit runden Flügelspitzen?
Die hier gezeigte Me 109 stellt die erste Version der BF 109 da.
Bei diesem Flieger hat man auf das WM-Zeichen verzichtet und statt dessen ein Fahrwerk in eingefahrener Position nachgebildet.
Die Bodenprägung weist das Flugzeug als ME 109 F aus.








Hier nochmal beide Me 109 im direkten Vergleich.
Das Loch für einen Ständer scheint der Vorbesitzer an der BF 109 vergrößert zu haben.
Oder ist das bei diesem Modell so?





Dritter Flieger im Bunde ist m. E. nach eine britische Hurricane.
Auch in hellem olivgrün produziert, 46 mm lang und mit einer Flügelspannweite von fast 60 mm doch etwas größer als die Messerschmitt.
Dieses Modell scheint doch vom Vorbesitzer etwas bearbeitet zu sein.
Die Flanken scheinen etwas angeschliffen.....






.... die Tragflächen sind etwas angeschliffen....









.... und auch am Unterboden hat der Vorbesitzer die Bodenprägung abgeschliffen, sofern der Flieger je eine besessen hat?!











Zu guter letzt noch ein Vergleichsfoto der Hurricane und der Me 109 F.
Beide in olivgrün.
* Dank der Aussage zweier Experten für Wikingflugzeuge konnte (leider) zweifelsfrei festgestellt werden, das es sich bei meinen Fligern nicht um original Wiking-Modelle handelt.
Wichtigstes Indiz sind die Propellernaben, die mit dem Flugzeugrumpf vergossen sind.
Im warmen Wasser lassen sich die Flieger verformen, was am verwendeten Kunststoff liegt. Das ist scheinbar mit den Wiking-Originalen nicht möglich.
Auch sollen diese Nachgüsse einen anderen, dumpferen Klang haben, wenn man die Flieger aus geringer Höhe auf eine Tisch- oder Glasplatte fallen lässt. "Stimmt".
Meine Flieger hören sich nicht nach Kunststoff an, eher nach Resin.
Schade!
Aber ich freue mich trotzdem über meine Neuzugänge in der Sammlung, zumal sie ganz ansehnliche Platzhalter für Originale sind, die sicherlich eines schönen Tages in meine Sammlung finden.
Vielleicht konnte ich aber interessierten Sammlern einen Hinweis geben, wenn sie Flugzeuge sammeln möchten.
Es gibt halt nicht nur Nachproduktionen von Grope, sondern auch für den Laien nicht immererkennbar, recht gut gemachte Abgüsse von Wikingflugzeugen.
Also Augen auf beim Flugzeugkauf!

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