Sonntag, 24. Februar 2008

Kleine Bastelstunde

Da ich ja leidenschaftlicher Wikingmodell-Sammler bin und hier die klassischen Modelle favorisiere, kommt es immer mal wieder vor, das einige Typen in der Sammlung fehlen.
Unter anderem hat es von Wiking nie einen Abschleppwagen dieser Epoche gegeben.
Was lag da näher, als sich selber so ein Modell zu bauen?

Also musste zunächst ein brauchbarer Teilespender her:
(Der wahre Wiking-Liebhaber sollte spätestens jetzt nicht mehr weiterlesen, oder genügend Taschentücher parat halten!)

Der IH Abschlepper wurde seines Aufbaus beraubt, was leider nicht ohne Bruch von statten ging.







Auch der Aufbau wurde bei dieser brachialen Aktion etwas in Mitleidenschaft gezogen.
Aber wozu gibt es Plastikkleber? ;o)
Jetzt sieht er wieder halbwegs brauchbar aus.
Mir hat es jedenfalls gereicht.



Von unten musste die Aufbau/Kotflügel-Kombination noch etwas angeschliffen werden, aber ansonsten passte es schon ganz gut.







Als Kranwagen sollte ein Opel Blitz zum Einsatz kommen. Also musste zunächst die Pritsche mit sanfter Gewalt abgehoben werden.
Diese ist zum Glück nur auf einem Befestigungsdorn am Chassis verklebt und ließ sich ohne Bruch entfernen.

Nun habe ich das Reserverad, welches beim Opel Blitz unter der Pritsche am Chassis verklebt ist, wie beim IH Loadster am Fahrerhaus wieder festgeklebt.
Macht sich schon mal ganz gut.

Nun kam der schwierigste Teil. Das Chassis musste in den markierten Bereichen gekürzt werden. Dazu kam eine kleine Handbohrmaschine zum Einsatz in die eine Trennscheibe eingespannt wurde.

Zunächst hatte ich das Chassis nur im Heckbereich gekürzt.
Aber bei einer Passprobe gefiel mir das langgestreckte Chassis nicht und ich habe das Chassis auch noch hinter den Differential (?)
gekürzt.
Ich glaube, so heißt das Teil?

Hier sieht man noch mal sehr anschaulich, wie weit das Chassis des Umbaus gegenüber dem Serienchassis gekürzt wurde.


Schön das Auspuff und Kardanwelle auch nach der Schnippelei noch einigermaßen aneinander passen.



Bei der Wahl der Mittel war ich nicht zimperlich. Wie man sieht kam schweres Gerät zum Einsatz. Aber der Zweck heiligt die Mittel, oder wie war das?










Hier sieht man nochmal wie sich die Trennscheibe durch den Kunststoff flext!


Dabei wurde das Material doch mächtig warm, wie man an dem Brösel der übrig blieb deutlich sehen kann.




Mit der Feile und dem Bastelmesser wurden die einzelnen Teile noch etwas nachbearbeitet und verklebt.
Der Fachmann wird sich jetzt wahrscheinlich kopfschüttelnd abwenden,
aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.



Auch von der anderen Seite macht das Modell eine gute Figur,








Besonders Stolz bin ich darauf, daß das Heck heil geblieben ist und der filigrane Zughaken noch dran ist.







Der Umbau hat eine Menge Spaß gemacht und mich handwerklich nicht überfordert .
Mir war bei der Geschichte wichtig, ohne Farbe und Pinsel auszukommen und das ist mir gelungen.
Sicher sind die Spaltmaße etwas großzügig ausgefallen, aber ich bin zufrieden.
Das ist mir die Sache wert.
Kosten für diesen Umbau:
4 Euro für den IH und der Opel Blitz lag in der Bastelkiste.
Die Stromkosten für die Bohrmaschine und Kosten für Bastelkleber sind zu vernachlässigen.
Bauzeit etwa 3 Stunden.
Zu guter Letzt noch einige Fotos vom Einsatz:
























Samstag, 2. Februar 2008

Die Wiking-Villa oder "Alles nur geklaut"

Es gibt da eine treibende Kraft im bergischen Land, die die Peltzer Ära in Würden hält.
Oberstes Ziel ist das Andenken an F.K. Peltzer, den Bergünder aller Wiking-Miniaturen zu bewahren.
Eine Vision ( http://www.die-wikingsammler.de/html/0021.html ) wurde vor wenigen Tagen formuliert,
in der ein Traum geträumt wird.
Nämlich in ferner Zukunft die ehemalige Wiking-Villa, die zur Zeit dem Discounter Aldi gehört zu kaufen, um unter der denkwürdigen Adresse "Unter den Eichen 101" ein Peltzer/Wiking-Museum einzurichten.
Alle Wiking-Freunde sind aufgerufen, diesen Traum mit zu träumen, oder sogar ihn wahr werden zu lassen.
Um den Wiking-traum anzustoßen, begannen die Wikingsammler, die Wikingvilla im Maßstab 1:87 als Ausschneidebogen zu konstruieren. Dieser Bogen ist nach langen Planungsphasen mittlerweile zur Serienreife gelangt.

Hier einige Fotos eines Ausschneidebogens, der in wenigen Wochen erhältlich sein wird.










Die Anbauten wurden von Klaus Dieter Hinkelmann persöhnlich gebaut und sind ein unersätzliches Unikat.









Die Wiking-Villa selbst wurde von zwei Tüftlern ( Sven Oldach und Andreas Steinmeier ) in monatelanger Kleinarbeit am PC entworfen und zur druckreife gebracht.





Wer will, kann sogar Steinreihen nachzählen und an der heutigen Villa vergleichen. Jedes Detail wurde berücksichtigt







Vielleicht wird es dereinst wieder so aussehen? Auf dem Hof ein legendärer T1 mit dem WM-Symbol (dafür wurde auch schon Maß genommen!) und der seitlichen Beschriftung:
"Die Wikingsammler"
Foto: C. Neumann






Weiter geht es mit einigen Berichten aus diversen CAM-Infos:
(CAM = Club der HO-Automodellfreunde e.V.)
Zum lesen der Artikel bitte die Bilder zur Vergrößerung anklicken!

1986 verließ Wiking unter Führung von Sieper die altehrwürdige Adresse "Unter den Eichen 101" in Berlin Lichterfelde um in der Industriestraße 1-3 größere Produktionsräume zu beziehen.

























Am 30. August 1986 gab es einen Tag der offenen Tür für alle Mitarbeiter und deren Angehörige.
zu diesem Anlass gab es auch ein Sondermodell ( MAN SD 200 Doppeldeck-Bus, Tag der offenen Tür), welches später in Veruf kam, da unbedruckte Bus-Karosserien übrigblieben, die später von dritten fremdbedruckt wurden und als Fälschungen in die Sammlerszene gerieten.
Dazu gab es auch im Modell Magazin 10/86 eine Reportage und im Modell Magazin 11/86 wird das Sondermodell gezeigt.











































































Der neue Eigentümer, der Discounter Aldi fing noch im selben Jahr mit umfassenden Umbaumaßnahmen an, um die Villa, bzw das Gelände um die Villa für seine Zwecke zu nutzen.
Nun vielen die ehemaligen Anbauten und Baracken dem Abbruchbagger zum Opfer.


























Wer wird da nicht schwermütig?






























Fotos, wie die Villa heute aussieht gibt es auf dieser HP:
http://www.wiking-peltzer.de/ und hier links auf den Button "Die Peltzer-Villa" klicken.

Nach erfolgtem Umzug wollte sich die Firma Wiking, mittlerweile mit neuer Präsentation und neuem Outfit der Öffentlichkeit stellen.
Dafür wurde vom 8.10.1987 bis 7.11.1987 in der Berliner Bank am Kurfürstendamm im Kranzler-Eck eine Austellung gezeigt, die 50 Jahre Wiking-Modelle zeigte. Eine Austellung der Superlative, die aus allen Bereichen Wiking-Modelle zeigte. Teils sehr seltene Exponate.
Ein weiterer Bericht zu diesem Event ist im Modell Magazin 12/87 nach zu lesen, mit zum Teil tollen Fotos, auch in Farbe.





Voller Stolz präsentierte Volker Sieper den neuen Grove-Autokran












Die Veröffentlichung der Seiten aus den CAM-Infoheften erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autoren und des Club der H0-Auto-Modellfreunde C.A.M. e.V.
Besten Dank dafür.
Es wäre doch schade, wenn solche Fotos im Orkus der Geschichte verschwänden?!