Donnerstag, 24. August 2006

Ein amerikanisches Wochenende

Nein, hier geht es nicht um einen Kurztripp nach NY, oder um einen kulinarischen Ausflug zu Kentucky Fried Chicken, MC Donald oder Burger King, sondern hier geht es natürlich um Modelle!
Und so ganz nebenbei um ein aufregendes Sammler-Wochenende und Erfahrungen bei ebay! (Nebenbei, auch ein amerikanisches Unternehmen ;o))
Wem jetzt der Ford Continental, der Chevrolet Malibu, der IH Loadster oder andere "amerikanische" Fahrzeuge von Wiking einfallen, ist schon mal auf der richtigen Fährte!
Aber ich mache es spannend...........
Was fällt Dir zu Boston und Omaha ein? Amerikanische Städte?
Naja.......
Und Tunny und Trout? Gar nichts mehr?
Ebent!!
Ging mir aber vor einem Jahr auch nicht anders :o)
Hier ist der maritime Sammler klar im Vorteil!
Der ist natürlich jetzt hellhörig geworden. Handelt es sich doch bei diesen Schiffsmodellen um gewaltige Modelle mit unglaublicher Detailierung. Zumindest was den Kreuzer Boston betrifft.

Im Hintergrund der Raketen-Kreuzer Boston (ab 1959), davor der Kreuzer Omaha (ab 1959) und im Vordergrund links das U-Boot Tunny und rechts das etwas kleinere U-Boot Trout (beide ab 1960)

Aber zurück zur Geschichte:

Als ich Weihnachten 2005 mit dem sammeln von Schiffen begonnen habe, habe ich natürlich meine gesamte Wiking-Literatur nach Infos zu den Schiffen durchgesehen. Ausser im Buch "WIKING-die Peltzer-Ära von R.Walsdorff habe ich aber nichts wirklich Wissenswertes zu dem Sammelthema gefunden.

Schon um die Schiffstypen unterscheiden zu können, habe ich mir also das hervorragende Buch von Peter Schönfeldt besorgt und bin beim Betrachten der Bilder auf Seite 27 hängen geblieben.

Wow, der fein gearbeitete Mast der Bosten hatte alleine 10000 Mark Entwicklungskosten verschlungen. Und das 1959!! Diese Detailfülle hat mich schwer beeindruckt. Ja, genau so ein Schiff musste in meine Sammlung!

Und vor zwei Wochen war es endlich soweit! Ein Anbieter hatte die Boston neben vielen anderen Schiffen bei ebay eingestellt, unter anderem auch die Omaha. Und oh Zufall, bei einem anderen Anbieter gab es die Tunny und wieder ein anderer Anbieter hatte die Trout eingestellt.

Nun hieß es Hoffen und Bangen!

Die übliche Ebay-Geschichte, vorher angetestet, wie hoch der Vorbieter "rangegangen" ist. Ufff, über meiner Preisvorstellung. Aber was heißt das schon! Ich habe doch keine Ahnung, was so ein Schiff kosten darf. Also nochmal drüber schlafen! Als wenn das was nützt?

Der Wunsch nach diesem Modell war (mal wieder) stärker als der Verstand. Also kurz vor Ablauf der Auktion mit dem Funkwecker vor den PC! OhOh, noch ein Bieter dazugekommen, jetzt heißt es "bloß keine Neven zeigen!" Die Zeit vergeht wie Kaugummi, noch wenige Minuten........

OK, Gebot eingeben (mit einem großzügigen Aufschlag ;o)) und 5 Sekunden vor Auktionsende auf die Reise geschickt. Danach die längsten 5 Sekunden meines Lebens durchlebt und dabei um Jahre gealtert ;o)

Dann geht es schnell! Der Zuschlag geht an......

M I C H !

Jippppieee! Für 9, 71,- plus Porto einen Traum ersteigert ( so hoffte ich! denn noch hatte ich das Modell nicht in Händen!). Vom selben Anbieter hatte ich auch noch die Omaha ersteigert, sodaß ich sogar Porto sparen konnte!

Der Mailverkehr mit der Anbieterin (!) gestaltete sich kurzweilig und zügig (in den Bewertungen findet man dann immer "netter Kontakt!"). Hier war es wirklich so!

Das Geld habe ich zügig überwiesen und brauchte auch nur wenige Tage (ungeduldig!) warten, bis das Päckchen kam! Wie versprochen waren die Modelle perfekt verpackt und obendrein gab es sogar noch eine "süße Überraschung" in Form eines Schoko-Rennautos. So hatte ich auch noch eine Kleinigkeit für meinen Sohn, der immer enttäuscht ist, wenn die Post mal wieder ein Päckchen für Papa bringt (mit den doofen Modellen) und er geht mal wieder leer aus! Wie lange der mit seinen 5 Lenzen die Modelle wohl noch doof und langweilig findet??? :o(

Jedes Schiff war sicher in einem extra Karton verpackt, mit zusätzlicher Styropor-Sicherung. Beide Kartons waren nochmal in einem Karton mit ganz viel Luftpolsterfolie. Den Karton hätte der Postbote auch mehrfach fallen lassen können ohne das die Modelle Schaden genommen hätten.

Links die Boston und rechts die Omaha. Davor in der Klarsichttüte liegt die schwedische Halland, die mir ein anderer Anbieter "liebevoll" im Plastiktütchen und nochmals in einem normalen Briefumschlag verpackt zugeschickt hat und die die Reise erstaunlich schadlos überstanden hat. Mal abgesehen vom Mast, der aber auch nicht Bestandteil der Auktion war! ;o) Denn der war vorher schon nicht dran!

Der selbe Anbieter hat auch das U-Boot Tunny versteigert, die mit der Halland ähnlich kreativ verpackt ebenfalls schadlos bei mir ankam. Eigentlich hätten bei mir auch alle Alarmglocken schrillen müssen, bei 2,- Euro Versandkosten!So ein U-Boot hatte ich vorher noch nicht gesehen. Mit einem Flugzeug drauf!? Da muss ich mich nochmal schlau machen welche Funktion dieses Gebilde da auf dem U-Boot hat. Bei der Ersteigerung dieses Modells kam ich wirklich ins schwitzen. Habe ich mir doch mit einem weiteren Bieter ein Kopf an Kopf-Rennen bis zum bitteren Ende geliefert. Wie bei der Boston einen Tag vorher angetestet und mit einem kleinen Betrag in Führung gegangen. dann kurz vor Auktionsende kam noch ein weiterer Bieter dazu, der kurz hintereinander mein Gebot 2 x in die Höhe trieb. Da dieses U-Boot den krönenden Abschluss meines "amerikanischen Wochenendes" darstellen sollte, wollte ich mir meine Beute auch von niemandem mehr streitig machen lassen. (Kennst Du dass????) Also habe ich nochmal einige Euro (wie üblich 5 Sekunden vor Schluss) nachgelegt und nochmals 5 Sekunden geschwitzt (!). Diese "Heldentat" wäre aber nicht mehr nötig gewesen, da der andere Bieter vorher ausgestiegen war. (Oder so schnell nicht mehr nachlegen konnte?) Für 10,50,- plus 2,- Porto gehörte die Tunny mir und wird nun einen Ehrenplatz in der Vitrine finden. "Nach ehrenvollem Kampf bei Ebay erbeutet!"

Schon einige Tage früher hatte ich bei einem anderen Anbieter unter weniger dramatischen Umständen das amerikanische U-Boot Trout ersteigert.

Im Vordergrund die Trout (2,49,-), dahinter die Tunny. Zwei US-Amerikanische U-Boote die Wiking ab 1960 zu Wasser ließ.

Die US Trout nochmal in Großaufnahme kurz vor dem abtauchen.

Als ich begann, Schiffe zu sammeln, sagte ich mir: "Wenn schon neben deinen Klassikern jetzt auch Schiffe in die Sammlung sollen, dann nur in der OVP." Erstaunlicherweise werden gerade die Modelle der Veteranen-Serie ab etwa 1959 sehr selten in der OVP angeboten. Vielleicht könnte man jetzt vermuten, das diese Modelle von Kindern gekauft wurden um damit zu spielen? Immerhin waren die Modelle damals schon für wenig Geld zu bekommen. Der teils sehr gute Erhaltungszustand spricht aber gegen diese Vermutung. Bleibt also die zweite These, das Sammler die Modelle gekauft haben, aber wenig Wert auf die Verpackung gelegt haben. Aber gibt es solche Sammler?????Gerade wegen des Umstands fehlender OVP gehe ich mittlerweile den Kompromiss ein, Schiffe ohne OVP zu kaufen.Zum Schluss noch einige Bilder meiner Beute aus dem "amerikanischen Wochenende". Hier die Boston in der Draufsicht. Unzählige kleine und kleinste Details gibt es zu entdecken und der Wiking-Schiffs-Spezialist wird sicher gleich erkannt haben,daß eine Rakete abgefeuert wurde.

Der "10000,- Mark-Mast" in der Detailansicht. Die Investition hat sich gelohnt. Ob die Boston aber ein Verkaufsschlager war????

Die Omaha in der Seitenansicht. Mein Modell stammt aus der Veteranen-Serie ab etwa 1959, erkennbar an dem hinteren, zum Bug gewandten Ladebaum (?). Das Modell ist aus Kunststoff.

Hier eine Detailansicht, die sehr schön die kleinen Flieger zeigt, mit denen der Vorbesitzer die Omaha "verschönert" hat.

Die Omaha in der Draufsicht. Der Kenner wird vermutlich sofort erkennen, dass die Flugzeuge auf den Rampen nicht original sind. Richtig! Sieht aber trotzdem Klasse aus. Auch hat der frühere Besitzer sich etwas in Detail-Bemalung versucht. Das stört mich aber nicht weiter, da das Schiff ansonsten in einem sehr guten Zustand ist. Weiter geht es mit der Omaha im Hintergrund und im Vordergrund steht der Zerstörer Gearing, der schon länger in meiner Sammlung steht, also nicht unmittelbar mit meinem "amerikanischen Wochenende" zu tun hat! ;o)

Und nochmal die Boston mit den beiden U-Booten Trout (vorne) und Tunny. Die Boston ist aus Kunststoff und die beiden U-Boote aus Metall.

Die Trout ist als Vollguss- und die Tunny als Hohlguss-Modell ausgeführt. Gemarkt sind beide mit WM.

Die Boston von unten.

Und weil´s so schön ist, der "10000 Mark-Mast" nochmal von vorne in nostalgischem schwarz-weiß!

Auch die Omaha nochmals in der Seitenansicht und als nostalgische schwarzweiß-Fotografie.

Zu guter Letzt noch einige amerikanische Schiffe, die schon länger in meiner Sammlung stehen:

Der Zerstörer Gearing aus der neuen Serie ab 1959, ein Metallmodell.

Nochmals die Gearing in der Seitenansicht.

Als letztes Modell meiner amerikanischen Modell-Schiffe zeige ich die Derzki, als ex US bezeichnet. Peter Schönfeldt schreibt: "ursprünglich Churchill".

Links die Derzki schräg von oben und rechts von unten. Sozusagen auf dem Trockendock ;o) . Gut zu sehen, die Bodenprägung. Bei der Derzki handelt es sich ebenfalls um ein Veteranen-Modell aus Kunststoff, etwa ab 1959.

Damit endet der Bericht meines aufregenden, schweißtreibenden "amerikanischen Wochenende"! Wer weiß, vielleicht folgt ja irgendwann ein britisches-, ein französisches- oder ein russisches Wochenende???

Ich hoffe, Du hattest beim Lesen Deinen Spaß, hast Dich vielleicht sogar in meinen Beschreibungen ein bischen wieder gefunden. Schließlich sind wir Sammler ja alle ein bischen BLUNA!

Wenn es Dir gefallen hat, erzähls weiter oder schreib´s ins Gästebuch!!!

Dienstag, 8. August 2006

Wiking Verkehrs-Modelle in 1:200


Die Verkehrsmodelle haben ihren Ursprung nicht etwa 1948/49 sondern schon viel früher!
Wiking fertigte schon für die Wehrmacht einige Metall-Fahrzeuge im Maßstab 1:200, die teilweise auch als zivile Fahrzeuge für Kinderhände produziert wurden. Diese Modelle wurden schon deutlich vor 1945 als Wiking Verkehrs-Modelle bezeichnet.

Auf dem Summenfoto zeige ich meine kleine Sammlung von Heeresmodellen im Maßstab 1:200, die im folgenden noch genauer gezeigt und beschrieben werden sollen.

Ganz rechts unten steht zum Vergleich ein kleiner VW Brezelkäfer der vermutlich in den 50ern entstanden ist. Horst Fechner zeigt in seinem Spur N Katalog, Seite 121 ein Ravensburger Verkehrsspiel, zu dem 5 von Wiking produzierte Automodelle gehörten. Eben auch jener VW Käfer. Horst Fechner nennt als Produktionszeitraum 1949/50. Im Vergleich zu den Metallmodellen wirkt der Käfer jedoch kleiner, sodaß ich mal vermute, daß der Maßstab kleiner als 1:200 ist?

Das 5 Cent-Stück links zeigt die Winzigkeit der Metallautos, die teils aus dem Vollen, teils als Hohlgussmodelle ausgeführt wurden.

Rüdiger Walsdorff nennt als Einziger in seinem Buch als Produktionsbeginn der Heeresmodelle 1937/1938. Peter Schönfeldt nennt als Produktionszeitraum "Ende der 30er Jahre" und auch Hans Peter Maerker schreibt in seiner mm WIKING-CHRONIK (8/87-23,24,25,26) "eindeutig vor 1945".

Begonnen hat Wiking aber vermutlich mit den Heeresmodellen, die auch heute noch deutlich häufiger in der Sammlerzsene anzutreffen sind als die zivilen Fahrzeuge der Verkehrs-Modell-Serie.

Auf diesem Bild soll nochmal verdeutlicht werden, wie klein und trotzdem detailgetreu die Umsetzung der Fahrzeuge und Figuren ins Modell erfolgte. Gezeigt wird der Kl. Lastkraftwagen Nr.16, der als einziger sowohl in der Preisliste für Wehrmacht-Modelle sowie in der Preisliste für Verkehrs-Modelle (hier als Schnell-Lastkraftwagen bezeichnet) beim Namen genannt wird, nämlich Opel Blitz (für Tross). Er kostete damals 40 Pfennig und war für die Wehrmacht sogar mit Verdeck erhältlich ( 50 Pfennig). Dieses Verdeck bestand aus Papier, war in der Regel mit überlackiert und hat meist die Zeit nicht unbeschadet überstanden. Auch mein Opel Blitz muss wohl mal so ein Papierverdeck besessen haben. Rechts steht der Verkehrsposten, der nur in der Serie der Verkehrs-Modelle erhältlich war.

Figuren spielten bei Wiking schon deutlich vor 1945 eine Rolle. Die Gruppe "Volksgenossen" musste natürlich in der Serie Verkehrs-Modelle erscheinen, um belebte Straßenszenen gestalten zu können. In der Serie Wehrmacht-Modelle wurde die Limousine zum "Chefwagen" (Nr. 10, -,40) und bei den zivilen Modellen zum"Privatwagen". Peltzer mochte sich wohl nicht auf ein Vorbild festlegen. R. Walsdorff spricht von einem Mercedes Pullmann Spitzkühler. Favorisiert wird jedoch auch ein Horch.

Erwähnt werden sollte vielleicht noch, das die Modelle der Serie Verkehrs-Modelle meistens in farbenfroher Lackierung erhältlich waren, wohingegen die Wehrmacht-Modelle natürlich in Tarnfarben, in grau oder auch in Sandfarben lackiert waren um ihrem entsprechenden Einsatzort gerecht zu werden.

Figurengruppe und Verkehrsposten sind ebenfalls bunt lackiert bekannt. Man möchte fast bei beiden vermuten, daß diese Figuren nachgegossen wurden. Das gehäufte Angebot dieser Figuren in letzter Zeit lässt fast den Schluss zu.

Der schwere Zugkraftwagen (Raupenschlepper) Nr. 12 findet sich nur bei der Serie der Wehrmacht-Modelle. Ein imposantes Modell, besetzt mit 9 "Fahrgästen" soll dieses Fahrzeug schwere Geschütze oder Flak ziehen.

Der kleine Funkkraftwagen Nr.64 der Wehrmacht mutiert in der Serie der Verkehrs-Modelle zum Lieferwagen. Verkaufspreis damals 25 Pfennig. Gut zu erkennen, die abgeschliffenen Räder. Welcher Junge mag dieses Modell wohl vor über 60 Jahren über "Stock und Stein" gefahren haben?


Der in tarnfarben bemalte große Lastkraftwagen Nr.13 (-,50) wird auch in der zivilen Serie als großer Lastkraftwagen bezeichnet, soll allerdings mit Anhänger zum Fernlastzug gestaltet werden. Für 10 Pfennig Aufgeld gab es den Laster auch mit Verdeck! Der Fahrer wurde vermutlich nachträglich eingeklebt.



Auch dieses Modell trägt die Bezeichnung großer Lastkraftwagen, Nr. 14, allerdings mit dem Zusatz "Geländegängig". Ihn gab es nur für die Wehrmacht! Dort wie üblich mit und ohne Verdeck.

Rechts zeige ich zwei Versionen des leichten Zugkraftwagen Nr.18 für die Wehrmacht. Ein Modell ist grau lackiert, das andere tarnfarben. In das tarnfarbene Modell sind einige Figuren eingeklebt, die dort vermutlich nicht original saßen. In weiser Voraussicht hat Peltzer unter der Nummer 59 eine Fahrzeug-Besatzung produziert (6 Mann sitzend, leicht zu trennen), die in unbemannte Fahrzeuge eingeklebt werden konnten. Interessanter Weise besitzen beide Fahrzeuge eine unterschiedliche Bodenprägung. Das bemannte Modell trägt nur das WM Zeichen, das graue Modell trägt das WM Zeichen sowie die Prägung 18 und die Preisangabe, die leider nicht zu entziffern ist (-,40). Beide Modelle haben einen Drahtzughaken.Die BP der beiden leichten Zugkraftwagen.Der Tankwagen Nr. 69 war sowohl bei den Heeresmodellen wie auch bei den Verkehrs-Modellen anzutreffen. Leider sind bei meinem Modell beide Stoßstangen abgefeilt worden.

Vielleicht nochmal ein Gedanke, der mir beim Betrachten dieser Metallmodelle kam: Von den Märklin-Lokomotiven war mir der Begriff "Zinkpest" geläufig. Damit ist eine Zersetzungsreaktion gemeint, die das Modell brüchig werden lässt ( eher untechnisch erklärt ;o). Diese Zersetzung ist auch bei einigen meiner Modelle zu erkennen, unter anderem auch am Tankwagen.

Ein weiteres Modell an dem der "Zahn der Zeit" nagt ist der große Funkwagen Nr. 62 (-,50)Die Antenne, die am Heck des Koffers befestigt war, hat dem harten Alltag nicht stand gehalten.Auch die Beifahrerseite ist stark von der "Zinkpest" befallen, sodaß Konturen und Gravuren nicht mehr zu erkennen sind.

Ein weiteres Modell welches sowohl bei den militärischen, wie auch bei den zivilen Modellen zu finden ist, ist der mittlere Lastkraftwagen für Tross, Nr. 15 / Lastkraftwagen, den es natürlich mit und ohne Verdeck gab. Dieser LKW könnte das Vorbild für den MB L 2500 bei den H0-Klassikern sein.

Weiter geht es mit dem kleinen Fernsprechwagen Nr. 63.


Obwohl dieses damals 25 Pfennig teure Modellchen wunderbar in die Serie der Verkehrsmodelle gepasst hätte, fand es dort kein Plätzchen.

Links die Unterseite dieses aus dem vollen gegossenen, nur 22 mm langen Modell. Eines meiner wenigen Modelle, die über keinerlei BP verfügen.


Nicht viel größer ist das folgende Modell Nr. 11 Personenkraftwagen (Kübelwagen) ( hallo Kübel-Udo! ;o)) , welcher nur bei den Heeresmodellen zu finden war.
Der Zughaken an meinem Modell ist leider abgebrochen, oder wurde abgeknipst?

Auch dieses Modell von unten, mit BP "WM, 11, -,30". Gut zu sehen, der fehlende Zughaken.

Weiter geht es mit dem leichten Zugkraftwagen unbeschränkt geländegängig,für leichte Flak und schnelle Schützen, Nr. 17.


Auch dieses Modell gab es nur in der militärischen Serie. Darum natürlich mit Drahtzughaken, in Tarnbemalung und mit bemalten Scheinwerfern.

Bemalte Scheinwerfer sind eigentlich bei allen Modellen zu finden, mal in weiß, in silber, sogar in gold aber auch in gelb.

Zuletzt fehlen eigentlich nur noch die Motorräder. Bei den militärischen Modellen als Kraftradfahrer bezeichnet (einzeln -,15, Nr.55, mit Beiwagen -,25, Nr56 und Krad mit 2 Mann -,20, Nr.55a) und bei den Verkehrsmodellen als Motorradfahrer (-,15), mit Beiwagen (-,25) bezeichnet. Die Motorradfahrer der militärischen- und zivilen Serie unterscheiden sich von der Form her deutlich. Leider kann ich nur die militärischen Biker zeigen.


Hier Nr.56. Deutlich zu erkennen, daß die komplette Maschine zusammengesteckt lackiert wurde, da die Beiwagen-Innenseite und die Motorradseite an entsprechender Stelle unlackiert sind.

Hier der einzelne Kraftradfahrer, komplett lackiert.

Die zivilen Motorradfahrer sind am auffälligsten an der Helmform von den militärischen "Kollegen" zu unterscheiden. Die Helmvorm der Verkehrsmodelle sieht eher wie eine Kappe aus.

Mein persönliches Highlight habe ich mir bis zuletzt aufgehoben.

Der Reiter aus der Reihe der Heeresmodelle Nr. 57 (-,25)


Nach diesem Modell habe ich lange gesucht und dann durch Zufall bei einer Auktion entdeckt als Hintergrund-Deko. Den Anbieter angeschrieben und Modell bekommen. So einfach kann´s gehen! ;o)

Und weil´s so schön ist, nochmal die Volksgenossen aus der Reihe der Verkehrsmodelle als kleine Typenkunde einer, zum Glück lange vergangenen Zeit!


Der Hund und ein Kind gehörten für Peltzer zur Figurengruppe einfach dazu und finden sich natürlich auch bei den Figurengruppen passend zu den "großen" Verkehrsmodellen.

Ein allerletztes Wort noch zu den Metall-Verkehrsmodellen im Maßstab 1:200: In der Preisliste der verkehrsmodelle wird ein Omnibus (ein Doppeldecker) sowie eine Straßenbahn gezeigt. Ausserdem gibt es noch einen Eindecker-Linienbus, der jedoch in keinem Prospekt zu finden ist. Busse und Straßenbahn sind extrem selten und entsprechen teuer!

Die Zeichnung des Doppeldecker kommt in der HO-Bildpreisliste 1979/80 zu neuen Ehren, als der Berlinbus D 38 als Messeneuheit angekündigt wird, der dann aber erst 1981 erscheint.

Damit endet die Vorstellung meiner kleinen 1:200 Modellauto-Sammlung. Ich hoffe, es hat wieder Spaß gemacht etwas zu lernen?! wenn es gefallen hat, dürft ihr euch gerne in meinem GB verewigen, wenn nicht, iss auch nich schlimm! ;o)